Venusbergtunnel-Areale Mehrheit will Grünzug statt Wohnungen

BONN · Dass der Venusbergtunnel und damit die Südtangente "endlich tot ist", wie es Werner Esser (SPD) formulierte, darüber bestand im Planungsausschuss am Mittwochabend Einigkeit.

Denn jetzt, da die Landesregierung die Autobahnspange zwischen A 565 und A 3 nicht mehr für den Bundesverkehrsplan vorgeschlagen hat, ist eine Realisierung kaum noch wahrscheinlich. Schon deshalb beantragte die SPD schon vor Monaten, dass man die bislang für dieses Projekt freigehaltene Gebiet neu beplant. Der Vorschlag der SPD, am Rande der Kessenicher Straße Wohnbebauung vorzusehen, fand jedoch nur bei der FDP Unterstützung.

Die schwarz-grün Ratsmehrheit möchte das Gebiet als "Grünzug Dottendorf" sichern. Arno Hospes (CDU) schimpfte: "Verkaufen Sie Ihre Pläne für 20 bis 30 Wohneinheiten doch nicht als heilsbringende Wohnbebauung." Die SPD-Forderung nannte er "abenteuerlich".

Wichtiger als Wohnungen sei es, "eine schöne Freiluftschneise zu erhalten". Für Esser sind aber auch schon 30 Wohneinheiten "eine Menge, die der Wohnungsnot hilft". Doch auch aus Sicht der Stadt handelt es sich bei diesem Grünzug um "die einzige verbliebene und hochbedeutsame Freiraumverbindung" vom Venusberg und Kottenforst zum Rhein im Siedlungsband zwischen Bonn und Bad Godesberg.

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