Neue Räume des Behindertensportverbandes an der Konrad-Adenauer-Allee Mehr Platz für das Paralympische Komitee

Bonn · "Schön, dass Sie das Wetter gleich mitgebracht haben", wandte sich Craig Spence schmunzelnd an Sir Philip Craven. Der Kommunikationsdirektor des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) begrüßte den Präsidenten des Behindertensportverbandes gestern Nachmittag im Foyer der Einrichtung an der Konrad-Adenauer-Allee anlässlich der Einweihung der neuen Räumlichkeiten.

Der Seitenhieb galt aber auch dem draußen herrschenden Schmuddelwetter, das die Gäste dank der behindertengerechten, automatischen Tür immer wieder hautnah zu spüren bekamen.

Craven, der als Präsident wegen seiner internationalen Verpflichtungen nur selten vor Ort in Bonn ist, war extra zu der Einweihungsfeier aus Großbritannien angereist und wandte sich anschließend mit einem Grußwort an die zahlreich erschienenen Gäste aus Sport, Wirtschaft und Politik: Er freue sich über das riesige Interesse an der Eröffnung und der damit verbundenen Würdigung der Arbeit des Komitees, so der Brite, der mit der Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft des Vereinigten Königreichs bereits im Jahr 1973 Weltmeister geworden war.

"Als Oberbürgermeister erfüllt es mich mit Stolz, dass das Herz der paralympischen Bewegung hier in unserer Stadt schlägt", freute sich Oberbürgermeister Ashok Sridharan im Anschluss in seinem Grußwort über die Präsenz der Organisation in der Bundesstadt. Von den Ufern des Rheins steuere das Komitee die paralympischen Aktivitäten überall auf der Welt, so Sridharan weiter.

Nach weiteren Grußworten des Staatssekretärs im Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, Bernd Neuendorf, und der Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Verena Bentele, ging es dann vom Foyer hinüber in den etwa 400 Quadratmeter großen Neubau an der Konrad-Adenauer-Allee, wo Craven gemeinsam mit Sridharan, Bentele und Neuendorf zur Einweihung der Räume ein rotes Band durchtrennte.

Seit 1999 hat das International Paralympic Committee seinen Sitz am Rhein; Xavier Gonzalez leitet als Chief Executive Officer die Geschicke der Organisation vor Ort. Die neuen Räume werden bereits seit dem vergangenen Oktober genutzt: "Das ist das Gebäude für alle von uns betreuten Sportarten, aber auch für unsere Anti-Doping-Aktivitäten sowie die Sportentwicklung", sagte Ulf Herzer, der als Finanzdirektor des IPC für den Bezug des Neubaus verantwortlich zeichnete. Nach dem Festakt genossen die zahlreichen Gäste dann die Gelegenheit, sich noch in entspannter Atmosphäre über die im Jahr 2016 in Rio de Janeiro stattfindenden Paralympischen Spiele und die Arbeit des IPC auszutauschen.

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