Interview zu den Rheinblick-Residences Marc Asbeck: „Unter Rendite-Gesichtspunkten betrachtet ist das gaga“

RÜNGSDORF · Für Bauherr Marc Asbeck ist „Beckers Garten“ ein Lieblingsprojekt mit persönlicher Handschrift. Er will die Luxus-Mietwohnungen langfristig halten.

Wie haben Sie „Beckers Garten“ entdeckt?

Marc Asbeck: Zufällig, beim Joggen. Es hat fast zehn Jahre gedauert, bis ich das Grundstück bekommen habe. Eine solche Lage ist nicht nur am Rhein selten, kostbar und nicht duplizierbar. Deshalb entsteht hier etwas europaweit Einzigartiges.

Ursprünglich wollten Sie sich eine Privatvilla bauen. Warum haben Sie Ihre Pläne geändert?

Asbeck: Wieder ein Zufall. Die Baugenehmigung war schon erteilt, doch dann konnten wir unser Zuhause an Ort und Stelle vergrößern, weil das Nachbarhaus überraschend zum Verkauf kam.

Sie und Ihre Frau kaufen Antiquitäten und Kunst für die Musterwohnungen. Ein bisschen ist das schon wie selbst einziehen...

Asbeck: Der Stil ist eine typische „Property Creation by Marc Asbeck“. Wir lassen uns in Frankreich, Belgien und Holland inspirieren. Die Treppenhäuser aus gekälkter Eiche für die Parkvillen baut ein Tischlermeister aus der Eifel, der auch für uns privat auf Sylt gearbeitet hat, die Briefschlitze aus brüniertem Messing, die wir in Belgien anfertigen lassen, belgischer Blaustein, handgebürstete Schlossdielen – das alles sieht auch in 20 Jahren noch zeitlos ansprechend aus. Die Rheinblick-Residences sind eine pure Herzensangelegenheit. Unter Rendite-Gesichtspunkten betrachtet ist das Engagement gaga und lebenszeitraubend. Dafür gibt es keine anderen Wörter, aber es erfüllt mich.

Warum investieren Sie trotzdem?

Asbeck: Wir sind kein Bauträger, der etwas möglichst schnell und günstig hochzieht und dann verkauft. Wir werden die Rheinblick-Residences wie unsere anderen Immobilien in die Hände der nächsten Generation geben. Wir halten nachhaltig, langfristig und so bauen wir auch, preiswert und billig habe ich nicht nur aus meinem Wortschatz verbannt. Geiz ist nicht geil, sondern das Gegenteil.

Wie sieht das in der Praxis aus?

Asbeck: Wir konnten die wohl weltweit renommiertesten Landschaftsarchitekten „Wirtz International Landscape Architects“ aus Belgien gewinnen, die Parkanlage zu gestalten. Peter Wirtz denkt wie ich langfristig, und so sind seine Parkanlagen weltweit auch gestaltet. Langfristig bedeutet aber auch, dass wir die ganze Palette an Möglichkeiten zur Nebenkostenreduzierung und Nachhaltigkeit gezogen haben.

Dem Bonner Wohnungsmangel wirkt das Projekt nicht entgegen...

Asbeck: Der Wohnungsmangel reduziert sich gedanklich bei den meisten Menschen auf preiswerten Wohnraum, das ist falsch. Bonn braucht Angebote in allen Segmenten – günstige Wohnungen ebenso wie hochwertige Luxuswohnungen. An dieses High-End-Segment hat sich in Deutschland bis jetzt doch keiner drangetraut, und dann noch als Mietwohnungen. Da haben sicher viele gedacht, der Marc Asbeck – jetzt ist er abgedreht. Nur: Die Nachfrage gibt der Sache Recht. Diese Wohnungen, wie man sie aus New York oder London kennt, fehlten bisher, denn auch dafür gibt es Kundschaft, die wir in Bonn halten wollen und müssen. Hier, direkt am Rhein und mit Blick auf das Siebengebirge, ist der ideale Standort.

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