Sessionsauftakt Mal mit, mal ohne "Alaaf"

DOTTENDORF · Drei Karnevalsgesellschaften feierten schon am Wochenende den Sessisonsauftakt: Bei der KG Dänemark, dem DK Lustige Bucheckern und den Tannebüscher Jecke ging es los.

 Die Lustigen Bucheckern tanzen zu Otto Waalkes' Zwergenlied. Für die Tannebüscher Jecke tanzt erstmals die Schautanzgruppe des TuS Dollendorf.

Die Lustigen Bucheckern tanzen zu Otto Waalkes' Zwergenlied. Für die Tannebüscher Jecke tanzt erstmals die Schautanzgruppe des TuS Dollendorf.

Foto: Stefan Knopp

"Mir Däne fiere wigger" lautet das neue Motto der KG Dänemark. Dass sie weiterfeiern, war lange nicht selbstverständlich, sagte Pressesprecher Heinz Geyer bei der Auftaktfeier mit dem Kölner Kaschemmensänger Günter Missenich im Kessenicher Kartäuser Hof. "Voriges Jahr war es ein bisschen kritisch." Aus Finanziellen und Altersgründen sei fraglich gewesen, ob man noch eine Session stemmen könne. Die Karnevalisten konnten sich wieder aufraffen. "Das war schon ein Kraftakt", so Geyer.

Das Umfeld des Vereins habe positiv darauf reagiert und die "Dänen" auch mit Spenden unterstützt. Deshalb kann die KG wieder ihre Sitzung am 31. Januar im Festzelt vor dem Dottendorfer Ortszentrum sowie das Biwak beim Kessenicher Karnevalszug am 7. Februar veranstalten.

ENDENICH. Über Mitglieder- oder Nachwuchsmangel muss sich das Damenkomitee Lustige Bucheckern nicht beklagen. Fast jede Altersgruppe ist dort vertreten, und alle gestalteten gemeinsam am Sonntag den Sessionsauftakt im Springmaus-Theater. Ihren Gästen machten sie ein unwiderstehliches Angebot: Dem Motto "Lange nicht mehr gelacht - dann kommen Sie zu den Bucheckern" waren rund 300 Bonner gefolgt.

Die Mädchen des Komitees tanzten beim Zwergenlied zu Otto Waalkes' Version von "Go West" mit den großen mit und waren auch bei einigen anderen Programmpunkten auf der Bühne. Die Damen boten wieder ein sehr unterhaltsames hausgemachtes Programm: Vier Waschweiber versuchten einem fünften die Welt der Fremdwörter zu erklären. Anne Christin Leyer interviewte als Reporterin Gisela Luginsland als sportbegeisterten Seniorenheim-Mitarbeiter, dessen Bewegungsprogramm die Sterberate erhöht hatte. Marianne Haupt trat als "knatschverdötschte Oma" auf.

DK-Präsidentin Marlies Stockhorst begrüßte auch das designierte Bonner Prinzenpaar und machte Nora Jordan und Jürgen Römer im Publikum und holte die beiden dann als Glücksfeen auf die Bühne: Sie zogen den Tombola-Hauptgewinn, eine Perlenkette von Juwelier Dittmann. Das Wörtchen "Alaaf" hörte man nicht: Sie dürfe zwar, sagte Stockhorst, aber das würde ihr schwer fallen. "Für mich geht das Trömmelche erst ab dem 11.11."

TANNENBUSCH. Bei den Tannebüscher Jecke hörte man den Ruf dagegen oft im Haus des Karnevals. Das Publikum sah das neue Programm der vereinseigenen Tanzgarde und den ersten Auftritt der Schautanzgruppe des TuS Dollendorf. Im Turniertanz ist diese Gruppe sehr aktiv. "Aber im Karneval hatte sie keine Nische gefunden", erklärte Präsident Helmut Schmitz. Deshalb tanzt die Gruppe in der Session für die Tannenbuscher Karnevalisten.

Die Rahmkamellche sangen ihr neues Sessionslied, daneben traten "Knatsch verdötscht", die "Pänz us dem ahle Kölle", die Dorfgrenadiere Birkenfeld aus Neunkirchen-Seelscheid und andere auf. Solomariechen Leonie Schmidt-Küster musste zugucken: Sie hatte sich beim Training am letzten Mittwoch den Fuß verstaucht. "Ich bin falsch im Spagat gelandet." Sie hat jetzt zwei Wochen Trainingspause und hofft, dass sie im Januar wieder mittanzen kann.

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