Zelda trifft auf Centurios Rollenspieler aus ganz Europa bei der MagicCon in Bonn

Bonn · Rollenspieler aus ganz Europa haben in ihren Kostümen und Verkleidungen drei Tage lang im Bonner Hotel Maritim bei der "MagicCon" für Aufsehen gesorgt.

Am Wochenende war das Bonner Hotel Maritim einmal mehr das Zentrum für hunderte Rollenspieler aus ganz Europa. Und die Rollenspieler und Serien-Fans sorgten in ihren Kostümen und Verkleidungen drei Tage lang bei der zweiten "MagicCon" für besondere Augenblicke.

"Viele viele Jahre hieß die Convention Ring-Con, dann HobbitCon und seit dem vergangenen Jahr laufen wir unter dem Label MagicCon", erläuterte Pressefrau Nina Dreyer. Man habe die ursprüngliche Zielgruppe der Fans von Peter Jacksons Kinotrilogie "Herr der Ringe" zunächst um weitere Figuren aus dem Universum der Tolkien-Romane und schließlich auf jegliche Art von Fantasy-Fans ausdehnen wollen.

Mission erfüllt könnte man sagen, denn von Zelda aus dem gleichnamigen Videospiel über römische Centurios bis hin zu Piraten jeglicher Couleur oder dem Teufel selbst reichte die Palette der Kostüme. "Sie ist raffiniert, sie ist klug, sie ist trotzdem freundlich und sie hat noch niemanden umgebracht", erzählt Martina nachdem sie gerade mit einem riesigen Kampfroboter für ein Foto posiert hatte. Die Rede ist von Margaery Tyrell aus "Game of Thrones", in deren Outfit die junge Saarländerin nach Bonn gekommen ist.

Die von Natalie Dormer verkörperte Figur sei ihr absoluter Liebling aus der Fernsehserie, die auf der Romanreihe "Das Lied von Feuer und Eis" des amerikanischen Autors George R. R. Martin basiert. Die letzte genannte Eigenschaft ist in der Kultserie tatsächlich alles andere als selbstverständlich, denn die Protagonisten der Serie segnen mit einer bis dato ungekannten Geschwindigkeit immer wieder das Zeitliche.

Die Begegnung der mittelalterlich gewandeten Frau mit dem metallisch schimmernden Roboterdarsteller ist dabei symptomatisch für die Veranstaltung: "Hier treffen Fantasie-Welten aufeinander", findet Marcus Bäcker. Der Rettungssanitäter aus dem Stuttgarter Raum hat sich als römischer Centurio verkleidet und posierte gerade ebenfalls noch für ein Foto. Sogar Cäsar persönlich gehöre zu seiner Gruppe. "Die meisten Besucher kommen zu der Convention, um sich zu zeigen und von Gleichgesinnten angesprochen zu werden", glaubt er.

Gleichgesinnte wie Jessica Lehmann-Hano: Die junge Frau mit den gelben Haaren hatte bereits am ersten Tag Bekanntschaft mit den Römern aus Schwaben gemacht und für die Lehrerin aus Bremen gehört neben dem Posen vor allem auch Fachsimpeln über die gemeinsame Serie oder wie in ihrem Fall über das Videospiel "The Legend of Zelda" dem sie ihre Kostümidee verdankt.

Für viele Besucher ist das Rahmenprogramm also fast nur ein Beiwerk; Lehmann-Hano freut sich hingegen schon auf das "Comedy-Panel": "Die Kiwis, also die Schauspieler aus Neuseeland, improvisieren dann eine Stunde auf der Bühne", wusste sie zu berichten. Das sei neben dem Kostümwettbewerb ihr persönliches Highlight des Wochenendes. Ein eher allgemeines Highlight war dagegen der Besuch des Teufels persönlich: Tom Ellis alias Lucifer Morningstar aus der US-Fernsehserie "Lucifer" war wohl der begehrteste Stargast des Wochenendes.

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