Mitsingkonzert in der Mensa Campo "Loss mer singe" lockt viele Fans nach Poppelsdorf

BONN · Ein ordentlicher Erfolg war das "Loss mer singe"-Mitsingkonzert am Donnerstagabend in der Mensa Campo Poppelsdorf. Auf der Bühne standen die Bläck Fööss, die Köbesse und Kasalla.

Während auf der „Loss mer singe“-Bühne das designierte Bonner Prinzenpaar vorgestellt wurde, blieb eine andere wichtige baldige Tollität der Bundesstadt im Publikum anonym – sofern man im Froschprinzessinnenkostüm anonym bleiben kann: „Noch net, ävver dann“-Wäscherprinzessin Ariane Clever feierte bei der Veranstaltung am Donnerstag in der Mensa Campo Poppelsdorf ihren 26. Geburtstag – eine Überraschung der Equipe. „Ich wusste nicht, dass ich hier heute Abend sein werde“, sagte sie.

Die Veranstaltung im Elften „Loss mer singe“-Jahr in Bonn war ein ordentlicher Erfolg, im Vorfeld waren die 1000 Eintrittskarten laut Mirko Heidrich, stellvertretender Pressesprecher des Festausschusses Bonner Karneval, schnell ausverkauft. Was an den Bläck Fööss gelegen haben mag, die immer ein Publikumsmagnet sind. Sie traten als zweite Band auf. Den Auftakt machten die Köbesse, zuletzt animierten Kasalla zum Mitsingen.

Da wurden auch Songs gespielt, die die Leute noch nicht kennen, weshalb sie zum Mitsingen hauptsächlich in ihre Liederhefte blickten – was allerdings nicht leicht war, wenn etwa die Köbesse zum Unterhaken und Schunkeln aufriefen. Der Chor gemeinschaftlich singender Jecken war dennoch imposant, die Stimmung gut, was will man mehr? „Ich finde, das ist eine gute Sache“, sagte Ariane, die im letzten Jahr schon mal ein Mitsingkonzert miterlebt hatte. „Die Musik kann die Gemeinschaft stärken, das ist wichtig für den Karneval.“ Zum ersten Mal fand „Loss mer singe“ in dieser Mensa statt.

Bläck Fööss, Kasalla und Köbesse bei „Loss mer singe“ (1)
65 Bilder

Bläck Fööss, Kasalla und Köbesse bei „Loss mer singe“ (1)

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„Wir wollen den Leuten immer wieder andere Locations anbieten“, sagte Heidrich. Auf diese Weise könne man auch neues Mitsing-Publikum erschließen, in diesem Fall zum Beispiel Studierende. Im Saal fand man alle Altersgruppen an, von Jung und im Straßendress bis Alt und kostümiert. In einer Gruppe von zwölf Bonnern waren Claudia Hartmann und Gabi Disselbeck gekommen. „Wir gehen regelmäßig zu den kleineren Veranstaltungen.“ Die seien etwas netter und intimer, fanden sie, aber auch die große Veranstaltung am Donnerstag gefiel ihnen.

„Das muss man auch machen im Karneval“, sagte Disselbeck. „Danach kann man die neuen Lieder auswendig.“ Als der Auftritt der Bläck Fööss vorüber war, gab es einen rührenden Moment. Georg Hinz, Erfinder des Kölner „Loss mer singe“, ehrte den Bassisten Hartmut Priess, der Ende des Jahres in der Band aufhört, für sein langjähriges Engagement.

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