Sanierungsvorhaben Bonner Münster Lions Club spendet für die Basilika
Bonn · 1000 Euro kostet ein „Spendenstein“ im Bonner Münster. Einen hat sich jetzt der Lions Club Bonn-Rheinaue gesichert. Man wolle zeigen, „dass wir als Lions Club mitten in der Gesellschaft stehen und uns dem Münster verbunden fühlen“, erklärte Stefan Kern vom Bonner Club bei der offiziellen Spendenübergabe an Stadtdechant Wilfried Schumacher im Kreuzgang der Basilika.
Die Idee dazu, erklärte Past-Präsident Jens Washausen, war bei einem Abend in der Rheinaue mit Schumacher gekommen. Wahlweise aus Lokalpatriotismus, Religiosität oder Geschichts- und Traditionsbewusstsein hätten sich die Mitglieder bereit erklärt, Geld für die Sanierung der Kirche zu geben. Sie übernehmen die Patenschaft über eine der Säulen an der Ostfassade. Schumacher war sehr dankbar über die Aktion des Lions Clubs.
Rund ein Sechstel der 1325 Spendensteine in der Ostfassade sei vergeben, so Schumacher. Die Spendengelder fließen in die Sanierung des Kirchengebäudes, die laut dem Stadtdechanten voraussichtlich in der zweiten Hälfte 2017 beginnt und eine mindestens zweijährige Schließung des Münsters mit sich bringt.
Gesamtsanierungskosten von 20,2 Millionen Euro
Die Gesamtkosten werden auf 20,2 Millionen Euro geschätzt, die Sanierung der Außenfassade nimmt davon alleine acht Millionen Euro in Anspruch. Den Großteil bezahle das Erzbistum, sagte Schumacher. Der Bonner Eigenanteil betrage zwei bis vier Millionen Euro.
Die Übergabe des symbolischen Schecks fiel mit einem Partnerschaftstreffen des Rheinauen-Clubs mit dem Luxemburger Lions Club Grande Region zusammen. Ihnen bot Reinhard Sentis, Pressesprecher des Münsters, eine Führung durch die Kirche mit Fokus auf der Krönung Karls IV., der aus dem Geschlecht der Luxemburger stammte, in Bonn zum deutschen Gegenkaiser.
Nach der Spendenübergabe wechselten die Lionsfreunde ins Landesmuseum, wo Mitglied Alexander Graf Lambsdorff, Vizepräsident des EU-Parlaments, einen Vortrag zum Thema „Krisen, Kriege, Katastrophen – Deutschland und Europa vor neuen Herausforderungen“ hielt.
