Start in die neue Saison Linienschiffsverkehr in Bonn geht an Karfreitag in Betrieb

Bonn · Am Karfreitag nimmt der Linienschiffsverkehr auf dem Rhein in Bonn wieder seinen Betrieb auf. Über den Winter wurden Reparaturen an den Schiffen durchgeführt. Im April gilt aber noch nicht das reguläre Programm.

 Noch kann Clemens Schmitz entspannt die Füße hochlegen. Diesen Freitag heißt es dann zum Saisonstart wieder „Leinen los!“

Noch kann Clemens Schmitz entspannt die Füße hochlegen. Diesen Freitag heißt es dann zum Saisonstart wieder „Leinen los!“

Foto: Benjamin Westhoff

„Was ich weiß, ist, dass das schon zu Großvaters Zeiten so war“, sagt Bernd Münz, Aufsichtsratsvorsitzender der Personenschifffahrt Siebengebirge (PSS). Es ist auch deswegen interessant, da es beim Osterwochenende durchaus terminliche Verschiebungen geben kann – in den letzten Jahren lagen die Feiertage immer zwischen Ende März und Ende April. „Ich hätte auch nichts dagegen, wenn man sagt, ab jetzt geht es immer zum ersten Mai los“, sagt Clemens Schmitz, Vorstand der Bonner Personenschifffahrt (BPS). Die BPS fährt im April auch noch nicht das volle Programm. Montags bis donnerstags ist ein Schiff zwischen dem alten Zoll in Bonn und Linz unterwegs, von Freitag bis Sonntag sind es zwei.

Im Winter sind Reparaturen an den vier Schiffen der BPS durchgeführt worden. Das gilt auch für die Flotte der Personenschifffahrt Siebengebirge und der Köln-Düsseldorfer (KD): Routineuntersuchungen, neuer Anstrich, neuer Teppichboden, die Landebrücken werden parat gemacht. Dazu müssen die Schiffe alle fünf Jahre aus dem Wasser gehoben und zur Schiffsuntersuchungskommission (SUK) gebracht werden – sozusagen der Tüv für Schiffe. Teilweise waren die Schiffe aber auch außerhalb des Linienbetriebs auf dem Rhein unterwegs. Das war dann immer aus einem bestimmten Anlass – Themenfahrten an Karneval, in der Weihnachtszeit und an Silvester.

Rhein-Hochwasser schadete Linienbetrieb nicht

In diesem Jahr arbeiten KD und die PSS im 20. Jahr zusammen. Der Vorteil für die Besucher: Wer ein Ticket der einen Linie kauft, kann auch die andere nutzen. Die Ticketpreise sind weitgehend konstant geblieben, es gibt ein paar moderate Anhebungen. So ist zum Beispiel eine Fahrkarte für die Strecke Bonn-Königswinter 40 Cent teurer geworden (aktueller Preis für Vollzahler: 10,60 Euro, Kinder/Studenten: sechs Euro). Die Preise der zweiten Linie, der BSP, sind gleich geblieben. Es besteht dort nun auch die Möglichkeit, Tickets online zu kaufen und zu Hause auszudrucken.

Das Rhein-Hochwasser Anfang des Jahres hat keine Auswirkungen auf den Linienbetrieb. „Es sind keine Anlegestellen nachhaltig beschädigt worden. Das wäre vor 20 Jahren sicher noch anders gewesen“, meint Schmitz. „Bei Hochwasser kommt es immer mal wieder vor, dass ein Baum in ein Geländer am Ufer getrieben wird. Aber es ist nichts Dramatisches passiert“, sagt Münz. Bei der KD ist lediglich eine spezielle Fahrt ausgefallen – eine Karnevalsparty musste auf einem liegenden Schiff gefeiert werden. „Wenn man das so sagen kann, war es ein günstiger Zeitpunkt, da das Hochwasser komplett in die Zeit außerhalb des Linienbetriebs gefallen ist. Auch wenn es für Hochwasser natürlich nie einen guten Zeitpunkt gibt“, sagt Nicole Becker, Sprecherin der KD.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Erfolg bemisst sich an Taten
Kommentar zur Bonner Klimaplan-Bilanz Erfolg bemisst sich an Taten
Zum Thema
Aus dem Ressort