Stadtarchiv stürzte 2009 ein Letzte Archivalien aus Kölner Stadtarchiv verlassen Bonn

Bonn · 2009 stürzte das Kölner Stadtarchiv ein. Das Stadtarchiv in Bonn übernahm viele Archivschätze und lagerte diese jahrelang. Nun verlassen sie wieder die Bundesstadt, obwohl der Neubau in Köln erst 2020 fertig ist.

2009 stürzte das Kölner Stadtarchiv ein.

2009 stürzte das Kölner Stadtarchiv ein.

Foto: dpa

Mehr als sieben Jahre nach dem Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln verlassen Kölner Archivschätze die Magazine des Stadtarchivs Bonn. Weil die Bonner ihre Flächen wieder für eigene Zwecke benötigen, werden die Kölner Archivalien nach Düsseldorf gebracht, wie die Stadt Köln am Mittwoch mitteilte. In der Landeshauptstadt hat das Historische Archiv ehemalige Magazinflächen des Landesarchivs NRW angemietet. Dort sollen die Archivalien bis zum Einzug des Kölner Archivs in einen Neubau voraussichtlich im Jahr 2020 verbleiben.

Das Stadtarchiv Bonn beherbergte den Angaben zufolge in einem Außenmagazin insgesamt rund 1,8 Regalkilometer der aus den Kölner Einsturztrümmern geborgenen Archivalien. Die letzten Kisten mit Dokumenten und Objekten sollen am Freitag nach Düsseldorf transportiert werden.

Das Kölner Historische Stadtarchiv beherbergte ursprünglich in einem Zweckbau aus dem Jahr 1971 an der Severinstraße Originaldokumente aus mehr als 1.000 Jahren Kölner und rheinischer Geschichte. Darunter waren Testamente, Ratsprotokolle, kaiserliche Privilegien und über 60.000 Urkunden, die bis ins Jahr 922 zurückreichten.

Bei dem Einsturz des Gebäudes am 3. März 2009 starben zwei Menschen, 36 Anwohner verloren ihre Wohnungen. Als Unglücksursache gelten Bauarbeiten an einer U-Bahnstrecke. 30 Regalkilometer mit Zeugnissen der Geschichte Kölns und des Rheinlands versanken in Schutt und Grundwasser. Etwa 95 Prozent der Archivalien konnten durch Einsatzkräfte und freiwillige Helfer geborgen werden und wurden auf sogenannte Asylarchive bundesweit verteilt. Bis 2020 soll am Eifelwall ein Neubau entstehen.

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