Belasteten Asphalt entdeckt Kurt-Schumacher-Straße vom 14. bis 25. August voll gesperrt

Bonn · Nach der Friedrich-Ebert-Allee nun die Kurt-Schumacher-Straße: Wie vor gut einer Woche an der B9 haben Bauarbeiter jetzt auch im Straßenbelag vor der Deutschen Welle Schadstoffe entdeckt.

 Giftstoffe im Straßenbelag der Kurt-Schumacher-Straße sorgen für Verzögerungen.

Giftstoffe im Straßenbelag der Kurt-Schumacher-Straße sorgen für Verzögerungen.

Foto: Benjamin Westhoff

Deren Entsorgung hat auch Konsequenzen für die Anwohner. Sie können ihre Grundstücke zwei Wochen lang nur noch zu Fuß erreichen. Bereits jetzt ist die Kurt-Schumacher-Straße zwischen Heussallee und Deutscher Welle für den Durchgangsverkehr gesperrt. Für den Zeitraum vom 14. bis zum 25. August gilt das auch für die Anlieger. Das städtische Tiefbauamt bittet um Verständnis für die Maßnahme, die auch dort angesiedelte Dienstleistungsunternehmen betrifft. Die Tiefgaragen der Deutschen Welle und der Deutschen Post bleiben trotz der Maßnahme uneingeschränkt von der Charles-de-Gaulle-Straße aus erreichbar.

Wie die Stadtverwaltung mitteilt, sieht sich das Tiefbauamt zu der Maßnahme gezwungen, um mit den Arbeiten in diesem Abschnitt bis Anfang Oktober fertig zu werden. Dann nämlich müssen die Vorbereitungen der Weltklimakonferenz im November im und um das World Conference Center (WCCB) beginnen, wofür die Straße benötigt wird. Sofern auf der gesamten Straßenbreite gearbeitet wird, so die Stadt, gehe es schneller.

Bei dem Schadstoff, den Arbeiter beim Abfräsen der Straßendecke entdeckt hatten, handelt es sich um sogenannte Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe, kurz PAK. Sie sind im Teer enthalten, der allerdings seit den 1970 Jahren verboten ist. Heute wird im Straßenbau stattdessen Bitumen verwendet. Derselbe Schadstoff hatte erst kürzlich für Verzögerungen an der B 9 gesorgt. Außerdem wurden sowohl in der Kurt-Schumacher-Straße als auch in der Dahlmannstraße, die derzeit ebenfalls mit ausgebaut wird, eine höhere Belastung der Böden vorgefunden als im vorgeschalteten Bodengutachten vermutet wurde.

Doch die Schadstoffe sind nicht das einzige Hindernis, auf das die Bauarbeiter stießen: Für den geplanten Standort des sogenannten „Bundesbüdchens“ Ecke Heussallee/Kurt-Schumacher-Straße mussten Suchschlitze erstellt werden, um den genauen Leitungsverlauf zu ermitteln. Auch dies sei vorab nicht absehbar gewesen, so die Stadt. Voraussichtlich im September muss der Baustellenbereich für den Einbau der Asphaltdeckschicht für die Anlieger dann nochmals vorübergehend gesperrt werden. Sie wurden bereits informiert.

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