Bonn als Urlaubsziel Kunden wollen es nachhaltig

Bonn · Bonner Hoteliers tauschen sich in der neuen Poppelsdorfer Mensa über die Zukunftsaufgaben des Tourismus aus. Es ist das vierte Netzwerktreffen der Tourismus & Congress GmbH (T&C).

 Netzwerktreffen der Tourismus & Congress Gmbh in der Campusmensa Poppelsdorf

Netzwerktreffen der Tourismus & Congress Gmbh in der Campusmensa Poppelsdorf

Foto: Benjamin Westhoff

„Viele von Ihnen tragen dazu bei, dass Bonn ein weltoffener, gastlicher und nachhaltiger Konferenzstandort ist“, sagte Oberbürgermeister Ashok Sridharan gleich zu Anfang. Die lobenden Worte galten den rund 100 Gästen aus Hotellerie, Gastronomie und Kongresswesen, die am Mittwochabend in der Mensa Poppelsdorf zum vierten Netzwerktreffen der Tourismus & Congress GmbH (T&C) zusammenkamen, um über nachhaltigen Tourismus in Bonn und der Region zu diskutieren.

T&C-Geschäftsführer Udo Schäfer sieht Bonn als herausragenden Standort mit diesem Anspruch: „Wir haben hier eine nachhaltige Infrastuktur, die entsprechenden Player und mit der Universität und den Fachhochschulen auch das nötige Know-how.“ Diese in Deutschland einzigartige Ausgangssituation gelte es auszubauen. Sein Unternehmen vermarkte die Region mit gezielter Werbung in den Bereichen Städtetourismus, Kongresswesen, Tagungen und Veranstaltungen. Auch arbeite es daran, die Museumslandschaft und das Kultur- und Freizeitangebot der Region Bonn/Rhein-Sieg bekannter zu machen.

Mit „Sustainable Bonn“ will T & C das Verständnis der Branche für Nachhaltigkeit vertiefen. Dafür referierten an diesem Abend Fachleute, doch auch die Branchenvertreter untereinander gaben sich Tipps. „Wir erhoffen uns von dem Netzwerktreffen, neue Dinge zu lernen und zu erfahren: Wie machen es die anderen?“, sagte Marko Markovic, General Manager des Dorint Hotels. „Mit Ideen wie der Anreise mit der Bahn, umweltfreundlichem Papier oder Fairtrade-Kaffee macht man einen kleinen Anfang.“ Im technischen Bereich gebe es noch viel Potenzial. Das sei gerade bei älteren Gebäuden nicht leicht, man tue sich schwer damit, das Geld für eine solche Investition in die Hand zu nehmen. „Doch stets mehr Kunden erwarten Nachhaltigkeit von uns – vor allem im Bereich der Gastronomie“, erklärte Florian Pick, Direktor des Hotels Königshof.

Wiltrud Terlau, Gründungsdirektorin des Internationalen Zentrums für Nachhaltige Entwicklung an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg gab zu Beginn einen Exkurs in die Anfänge der Nachhaltigkeit: „‘Schlag nur so viel Holz ein, wie der Wald verkraftet, nämlich nur so viel, wie auch nachwachsen kann‘, damit prägte der sächsische Bergmann Hans Carl von Carlowitz im 18. Jahrhundert den Begriff der Nachhaltigkeit.“ Vor allem aber betonte Terlau die Wichtigkeit von Kooperation: „Wettbewerb ist gut. Aber nachhaltige Entwicklung braucht auch Kooperation.“ Eine Expertenrunde, unter anderem mit Vertretern der IHK, der Poppelsdorfer Campusmensa (Campo), stand Rede und Antwort zu den verschiedenen Aspekte der Nachhaltigkeit. Im Anschluss hatten die Gäste Gelegenheit, um „nachhaltig“ zu netzwerken.

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