50-Jähriger gerettet Diskussion um Lebensretter im Bonner Melbbad

Bonn · Ein 50-jähriger Badegast trieb am Donnerstag leblos im Becken im Melbbad. Die Stadt Bonn lobte kurz darauf das beherzte Eingreifen eines Rettungsschwimmers, der dem Mann zusammen mit Badegästen das Leben rettete. Jetzt gibt es Kritik.

Bei der Rettungsaktion im Melbbad, wo am Donnerstagvormittag ein 50-Jähriger fast ertrunken wäre, haben Badegäste offenbar eine größere Rolle gespielt, als die Stadt zunächst mitgeteilt hatte. Das Presseamt hatte vermeldet, dass vornehmlich städtische Mitarbeiter dem Mann das Leben retteten. Vor allem wurde ein junger Rettungsschwimmer gelobt, der den Mann aus dem Wasser gezogen und an Land wiederbelebt habe.

Einer der Badegäste, der an der Aktion beteiligt war und nach eigenem Bekunden mit dafür sorgte, dass der leblos im Wasser treibende Körper nicht noch mehr unterging, meldete sich am Donnerstagabend beim GA und stellte die Sachlage anders dar. Zudem übte er Kritik am Badpersonal, das nicht so reagiert habe, wie es eigentlich angemessen gewesen wäre.

Die Stadt bestätigte am Freitag, dass Badegäste den leblosen Mann zuerst gesehen und um Hilfe gerufen hätten. Der junge Rettungsschwimmer sei daraufhin sofort ins Wasser gesprungen und habe den Mann mit Rettungsgriff an den Beckenrand gebracht. Badegäste hätten ihm geholfen, den 50-Jährigen aus dem Wasser zu ziehen. Der Rettungsschwimmer habe mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen, sei aber von Badegästen, die auf ihre fachliche Qualifikation (Ärztin und Medizinstudentin) aufmerksam gemacht hätten, abgelöst worden.

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