So gesehen im Parkhaus Kramen hat bald ein Ende

Wenn man denn das nötige Kleingeld in der Tasche hat. Wie peinlich, hinter einem steht schon eine lange Schlange und unsereins kramt immer noch in allen Taschen nach den passenden Münzen.

So gesehen im Parkhaus: Kramen hat bald ein Ende
Foto: Benjamin Westhoff

Vergeblich. Der vorwurfsvoll klingende Ratschlag eines Wartenden, dann solle man doch gefälligst einen Schein einstecken, nutzt nichts. Der Automat mag unseren Fünf-Euro-Schein offensichtlich nicht - und spuckt ihn immer wieder aus.

Den Zehner kann er genauso wenig leiden. Nachdem die Meute hinter uns immer unruhiger wird und auch niemand wechseln kann (oder will?), geben wir seufzend auf. Zurück ins Kaufhaus, wo man uns endlich erlöst und den Schein ins nötige Kleingeld tauscht. Wenn auch nur widerwillig.

Es war wohl auch das letzte Mal, trösten wir die Verkäuferin. Denn die Bonner City Parkraum (BCP) GmbH, die die meisten Tiefgaragen in der Innenstadt betreibt, rüstet um. Endlich.

Die Schranken, Kassenautomaten und Ticketgeräte seien nicht mehr zeitgemäß, steht auf den großen Schildern, die in der Stadthausgarage nicht zu übersehen sind. Wie wahr. Siehe oben.

Künftig, so verspricht die BCP, können wir auch mit EC-Karte zahlen. Und wer eine Dauerparkkarte besitzt, braucht noch nicht einmal die Scheibe herunterzulassen, weil das neue System das Fahrzeug automatisch erkennt.

Eine technische Innovation halt. 600.000 Euro kostet der ganze Spaß. So gesehen eine hübsche Stange Geld. Bleibt zu hoffen, dass Autofahrer fürs Parken demnächst nicht noch tiefer in die Tasche greifen müssen. Dann kramen wir doch lieber nach Kleingeld...

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