Kita-Neubau auf Bonner Haribo-Gelände Kinder können im Forscherrraum der Kita Flohkiste experimentieren

Kessenich · Der Neubau des Kindergartens Flohkiste auf dem Haribo-Werksgelände in Kessenich ist eröffnet worden. In der Einrichtung sollen die Kinder vor allem Raum für Experimente aus Natur und Technik bekommen.

 Jan Feddersen, der Leiter der Flohkiste Lübken und Michael Molsberger eröffnen die neue Kita.

Jan Feddersen, der Leiter der Flohkiste Lübken und Michael Molsberger eröffnen die neue Kita.

Foto: Benjamin Westhoff

Luc und Lennert geben ganz vorsichtig ein paar Wassertropfen auf das Filterpapier und beobachten, wie sich die Farbe verändert. „Cool“, meint Luc. Lennert nickt zustimmend. Gemeinsam sitzen die beiden „Flöhe“ im Forscherraum der neuen Kindertagesstätte Flohkiste auf dem Haribo-Werksgelände in Kessenich.

Doch an diesem Tag haben die kleinen Forscher neugierige Zuschauer, die gespannt die Versuche der Jungs beobachten. Eltern, Vertretern der Elterninitiative, des Unternehmens sowie der Dr.-Hans-Riegel-Stiftung eröffneten zusammen mit den 40 Kindern im Alter zwischen zwei und sechs Jahren offiziell das neue Domizil an der Karl-Barth-Straße. Bereits im April sind die Kinder und acht Pädagogen in das neue Domizil eingezogen.

„Als Kessenicher Jong wäre ich auch gerne in so eine tolle Kita gegangen“, meinte Bezirksbürgermeister Helmut Kollig bei einem ersten Rundgang durch die moderne Tagesstätte. Der Neubau kostete knapp eine Million Euro, mit rund 200 000 Euro unterstützte die Riegel-Stiftung das Projekt im Rahmen ihrer MINT-Förderung.

Darin unterscheidet sich die Flohkiste von anderen Einrichtungen: Denn nicht nur im Forscherraum, sondern auch im Außenbereich soll die Experimentierfreude der kleinen Wissenschaftler geweckt werden. So kann die Wippe auch als Waage genutzt oder bei der Fahrt mit dem Bobbycar von einem kleinen Hügel hinab die Beschleunigung erlebt werden. Kopfüber wurden ein paar Bäume gepflanzt, damit die „Flöhe“ sehen, wie sich das Wurzelgeflecht tief in der Erde verzweigt. In den Hochbeeten sprießt bereits das erste Gemüse, an Sträuchern reifen Himbeeren und Blaubeeren und die Tomatenpflanzen auf der Terrasse tragen bereits reichlich Früchte.

„Wir möchten mit unserem Engagement optimale Bedingungen schaffen, um die Kinder für technische und naturwissenschaftliche Themen zu begeistern“, erklärte Marco Alfter, Geschäftsführer der Riegel-Stiftung. Daher habe man sich nicht nur beim Bau und der Gestaltung der Außenanlage engagiert, sondern werde außerdem externe Fachkräfte finanzieren, die zeitweise das Team der Kita unterstützen.

Für Haribo ist dieses Neubau-Projekt ein klares Bekenntnis zum Standort Bonn. „Als Familienunternehmen legen wir großen Wert auf gute Bildungseinrichtungen“, sagte Michael Molsberger, Haribo-Werksleiter Bonn. „Mit dem Neubau wollen wir Familien unterstützen und den Kindern ausreichend Platz zum Spielen und Lernen unter modernsten Bedingungen bieten“, ergänzte er.

Die Elterninitiative Flohkiste und die Haribo-Unternehmensgruppe verbindet eine langjährige Partnerschaft: Seit der Eröffnung 1990 ist die Tagesstätte auf dem Werksgelände untergebracht. Weil das alte Gebäude zu klein wurde, entschied man im Frühjahr 2015 einen Neubau zu errichten.

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