Schlossbach-Schule in Röttgen spendet Kinder helfen Kindern
Röttgen · In der Aula der Schlossbach-Schule stapelten sich am Donnerstag Kisten, randvoll mit Spielzeug für Flüchtlingskinder und genauso viele Geschenkekartons für die Bewohner des Kinderheims Maria im Walde. Die Schüler berichteten den Gästen stolz, woher das Geld für die Geschenke stammte.
Stattliche 2000 Euro waren beim Martinsbasar im November durch den Verkauf vieler nützlicher Dinge zusammengekommen. Unter den Arkaden auf dem Schulgelände hatten Schüler auf vielen Tischen selbst gemachte Dinge ausgestellt und emsig verkauft. „Bastelarbeiten, Gehäkeltes, Malereien, das ein oder andere Porträt war auch dabei“, berichtete die achtjährige Johanna.
Die Grundschüler hatten anschließend die geniale Idee, mit dem Geld nicht nur Spielsachen für Flüchtlingskinder zu kaufen, sondern auch, ganz gerecht, viel Nützliches für Kinder aus dem Heim Maria im Walde. Frisbees, Puzzle, Mal- und Schulsachen, darunter auch schöne Füller, mit denen man toll schreiben kann. Nur ein geringer Teil des Erlöses wurde für kleinere Anschaffungen in den Schulklassen zurückgelegt.
Johanna (8) und ihre Freundin Lea (9), beide besuchen die dritte Klasse, berichteten, dass einige Flüchtlingskinder bereits seit längerem die Schlossbach-Schule besuchen. „Sie sprechen nach nur kurzer Zeit schon ziemlich gut deutsch, und sie sind stolz, in die Schule gehen zu dürfen. Die Kinder erzählen auch von sich, aber nicht viel, weil sie bestimmt viele schlimme Dinge gesehen haben.“
Schulleiterin Jutta Schmitt-Kipper berichtete anerkennend, dass die Grundschüler den Neuankömmlingen dabei helfen würden, sich zu integrieren. „Ausgeschlossen wird hier niemand. In Röttgen gibt es insgesamt ein gut vernetztes Patensystem.“
