Immobilien in Bonn Kelber-Anfrage: Bima hat viele leerstehende Büros verkauft

Bonn · "Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) hat weite Teile ihres Leerstandes bei ihren Büroliegenschaften in Bonn abgebaut", teilt Ulrich Kelber mit. Der Bonner SPD-Bundestagsabgeordnete hatte 2012 den hohen Leerstand kritisiert und sich nun nach dem Stand erkundigt.

Nach Angaben der Bima sind die Liegenschaften an der Reuterstraße 231/233, Buschstraße 85, 61/63 und Kaiser-Friedrich-Straße 19 (Villa Spiritus) verkauft. Weiterhin leer steht das Gebäude an der Husarenstraße 28, das aber auch verkauft werden soll.

Besonders freut Kelber, dass die noch leerstehenden Bürogebäude an der Adenauerallee 91-93 abgerissen und die Flächen für den Erweiterungsbau des Bundesamtes für Justiz (BfJ) genutzt würden. Zusätzlich würden die denkmalgeschützten Häuser 87a und 91 in das aus allen Nähten platzenden BfJ integriert. Das bestätigt Bima-Sprecherin Stephanie Hellmund.

Kelber hofft, dass auch die Leerstände in den Bonner Bima-Wohnungen zügig abgebaut werden. Im Oktober 2013 standen alleine in der HiCoG-Siedlung in Tannenbusch 81 Wohnungen leer, teilte die Stadtverwaltung nach einer Anfrage der SPD-Ratsfraktion in der Bezirksvertretung Bonn mit. Die Bima selbst spricht von 63 Wohnungen zu dem Zeitpunkt.

"Wer diese Leerstandszahlen sieht, weiß, warum der Rat im vergangenen Sommer eine Zweckentfremdungsverordnung beschließen musste. Ohne Druck auf die Bima und andere Wohnungsbaugesellschaften geht es offenbar nicht", so der SPD-Stadtverordnete Peter Kox.

Ziel sei es vor allem Menschen mit geringem Einkommen wieder eine Chance auf Wohnraum zu geben. "Der Leerstand in der Siedlung Bonn-Tannenbusch entwickelt sich kontinuierlich rückläufig", sagt Hellmund und vermeldet, dass mittlerweile noch 57 Mieteinheiten leerstehen. Die seitens der Bima ergriffenen Unterhaltungs- maßnahmen würden insoweit positive Auswirkungen auf die Leerstandsituation zeigen.

In der Bezirksvertretung wurde diskutiert, inwiefern die Siedlung samt ihrer Freiflächen in Tannenbusch erhalten bleiben kann. Um den Bürgern ein wenig Sicherheit zu geben, soll die Verwaltung die Gremien informieren, sobald es Veränderungsabsichten wie Verkauf oder Bauvoranfragen gibt. Dieser Vorschlag, den auch die CDU trägt, geht zurück auf die SPD. "Ein Verkauf der Wohnliegenschaften ist derzeit nicht geplant", sagt Hellmund. Da viele der Tannenbuscher Wohnungen in schlechtem Zustand seien, hofft Kelber, dass die Bima sie schnell saniert und wieder vermietet.

Laut der Bima werden 2014 in die Bonner Wohnungen 4,2 Millionen Euro investiert, bis 2018 sind es 14,5 Millionen Euro. Aufgeschlüsselt auf die drei großen Siedlungen werden 2014 in die Wohnungen in Tannenbusch 1,86 Millionen Euro (vier Millionen Euro bis 2018), in Pennenfeld 1,7 Millionen Euro (7,4 Millionen Euro bis 2018), in die Wohnungen in Friesdorf 400 000 Euro (1,1 Millionen Euro bis 2018) investiert. Für andere Wohnungen in Bonn, wozu die Adenauerallee und die Buschstraße gehören, sind zwei Millionen Euro vorgesehen.

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