Regionalwettbewerb Junge Bonnerin siegt bei der Neurowissenschaften-Olympiade

Bonn · Merle Göber vom Aloisiuskolleg in Bad Godesberg darf zum Finale der Neurowissenschaften-Olympiade nach Heidelberg fahren. Sie gewann den Regionalwettbewerb im Life & Brain Center auf dem Venusberg.

 Die Teilnehmer lösen Anatomie-Aufgaben rund um Gehirn und Rückenmark.

Die Teilnehmer lösen Anatomie-Aufgaben rund um Gehirn und Rückenmark.

Foto: Stefan Knopp

Wer kann die Zerebrallappen des Gehirns benennen? Die Schüler, die am Samstag beim regionalen Vorausscheid der achten „Deutschen Neurowissenschaften-Olympiade“ teilnahmen, können das. Eine von ihnen ist Merle Göber vom Aloisiuskolleg aus Bad Godesberg. „Bio ist mein Lieblingsfach“, sagte die 17-Jährige. Beruflich wolle sie auch gerne in Richtung Neurowissenschaften und Humanbiologie gehen. In der Mittagspause hatte sie ein gutes Gefühl für ihre bisherige Leistung, und am Ende stand sie tatsächlich als eine von drei Gewinnern fest und fährt zum nationalen Finale nach Heidelberg.

Dort war die Elftklässlerin auch schon im vergangenen Jahr, schaffte es aber nicht zur internationalen Endrunde in Washington. Dieses Jahr findet die in Berlin statt, vielleicht wird es dieses Jahr etwas. Am Samstag schlug sie sich jedenfalls gut, sowohl beim schriftlichen Test als auch beim mündlichen auf dem Podium, wovor sie den meisten Bammel hatte. „Wenn man da etwas nicht weiß, dann direkt vor allen anderen.“ Am Ende kein Problem, ebenso wie der Neuroanatomie-Test, für den Modelle von Gehirn, Kopf und Wirbelsäule in einem Raum aufgebaut waren, verbunden mit Fragen, deren Antworten auf einem Bogen festgehalten werden sollten.

Das Ganze fand im „Life & Brain Center“ auf dem Gelände der Universitätskliniken auf dem Venusberg statt. Der Regionalwettbewerb ist für Schüler der Klassen 9 bis 13 aus Westdeutschland gedacht, es kamen Schüler aus Neuss, Ramstein, Bottrop, Wuppertal, Köln, Detmold, Mönchengladbach und anderen Städten. Aber das Gebiet ist groß: Auch vom Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Bremen und Gymnasium Ritterhude bei Bremen waren Teilnehmer angereist.

„Die meisten sind ein Jahr vor dem Abitur“, sagte Beatrice Sandner vom Orga-Team. Teilnehmen könne bislang jeder Interessierte, da die Olympiade noch nicht so bekannt sei. „Die Lehrer nominieren Schüler, die registrieren sich, bislang sind keine weiteren Tests nötig.“ Wegen der kurzen Anreise kamen die meisten aus Bonn und Umgebung. Rebekka Hagena (17) und Leontinka Reutter (16) traten fürs Kardinal-Frings-Gymnasium an. Lieblingsfächer: Chemie und Bio. „Wir würden beide gerne Biomedizin oder Biochemie studieren“, sagte sie, „und dann in die Forschung gehen.“ Sie waren in diesem Jahr aber „aus Spaß“ dabei. Sie waren zuversichtlich: „Nächstes Jahr gewinnen wir.“

Die Aufgabenstellungen fanden sie recht anspruchsvoll. „Vor allem die molekulare Ebene ist schwer.“ Die Aufgaben hatte eine Jury zusammengestellt, die am Ende die Gewinner mitteilte. Neben der Bonnerin Merle fahren Jil Trampert vom Gymnasium Hermeskeil in Reinsfeld, Rheinland-Pfalz, und Jasmin Ross vom Gymnasium am Stefansberg in Merzig, NRW, zur nächsten Runde.

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