Nachwuchs Jugendfeuerwehr in Bonn bekommt Pullover

Bonn · Die Bonner Jugendfeuerwehr wird mit neuer Kleidung für kaltes Wetter ausgestattet. Die Stiftung zur Förderung der Feuerwehr hat die Sweatshirts gespendet.

 Den goldenen Löwen auf der Brust: Stiftungsvorsitzender Armin Lubig überreicht die Sweatshirts.

Den goldenen Löwen auf der Brust: Stiftungsvorsitzender Armin Lubig überreicht die Sweatshirts.

Foto: Horst Müller

„Bisher hatten wir nur T-Shirts. Jetzt können wir auch bei unseren Einsätzen bei kaltem Wetter einheitlich auftreten“, freute sich Stadtjugendfeuerwehrwart Michael Drolshagen. Kurz zuvor hatten sich die Jungen und Mädchen der Bonner Jugendfeuerwehr Bonn die neuen Pullover erstmals übergestreift. Gespendet hat sie die Stiftung zur Förderung der Feuerwehr.

Der elfjährige Robin trägt den lustigen Löwen, das Wappen der Bonner Jugendfeuerwehr, stolz auf der Brust. Er fand die Feuerwehr schon immer faszinierend, die Jugendfeuerwehr ist jedoch erst der Anfang seiner Karriere: „Ich will später auch zur Berufsfeuerwehr“, erklärt er. Matti (12) wohnte früher in der Nähe einer Feuerwache und hat deshalb schon in jungen Jahren viel von den Einsätzen mitbekommen. „Ich habe immer die Sirenen gehört und die Feuerwehrwagen vorbeifahren sehen“, erinnert er sich. „Irgendwann bin ich zur Wache gegangen und habe erfahren, dass es auch eine Jugendfeuerwehr gibt.“

Einmal in der Woche gibt es den sogenannten Übungsdienst. Dabei übt der Feuerwehrnachwuchs den Ernstfall. „Wir lernen sozusagen den Weg vom Feuerwehrauto über den Hydranten zum Haus“, erklärt Robin. Am Ende können sie den Wasserschlauch anschließen, wissen, wer welche Aufgabe hat und worauf es im Einsatz zu achten gilt. Das ist für Alexandra (12) das Faszinierende: „Ich lerne hier, was ich in einer Notsituation tun muss. Wenn ich zum Beispiel eine bewusstlose Person finde oder einen Feueralarm höre, kann ich helfen.“

Erste Hilfe ist ein wichtiger Teil der Ausbildung. Neben den Übungsdiensten trainieren die Kinder und Jugendlichen auch für Abzeichen wie zum Beispiel die „Jugendflamme“. „Das Ganze ist gestaffelt aufgebaut“, erklärt Drolshagen. „Notruf, Erste Hilfe und ein bisschen Technik wird dabei als erstes abgefragt“, sagt er. Danach werden Einsatzübungen abgenommen und die höchste Stufe erhält man nach der Durchführung eines sozialen Projekts.

Drolshagen erklärt: „Der feuerwehrtechnische Teil macht aber nur rund 40 Prozent aus. Unsere Hauptaufgabe ist die allgemeine Jugendarbeit. Dazu gehört spielerisches Lernen, aber eben auch Ausflüge oder Zeltlager.“

Das geschieht stadtteilübergreifend, sodass sich die Kinder und Jugendlichen auch untereinander kennenlernen. Matti ist der Gruppenzusammenhalt wichtig: „Hier wird niemand zurückgelassen. Wir müssen als Team zusammenarbeiten, sonst klappt es nicht.“

Die Jugendfeuerwehr Bonn hat rund 280 Mitglieder im Alter zwischen zehn und 18 Jahren und wird von 18 freiwilligen Feuerwehr-Löscheinheiten betreut. Die erste Jugendfeuerwehr entstand 1964 in Duisdorf.

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