Musikreihe in Bonn Jazznacht in Dottendorf erneut ausverkauft

Dottendorf · Die Musikreihe Jazznacht belebt erneut das Dottendorfer Ortszentrum. Bereits zum dritten Mal ist die Veranstaltung ausverkauft. A kommenden Samstag steigt eine Tanzparty.

 Die Saxofonistin Christine war im neuen Jahr mit ihrem Quintett der erste Gast der Jazznacht.

Die Saxofonistin Christine war im neuen Jahr mit ihrem Quintett der erste Gast der Jazznacht.

Foto: Sebastian Tews

Das Ortszentrum Dottendorf platzte aus allen Nähten. „Wir sind zum dritten Mal in Folge ausverkauft“, erklärte Herbert Kaupert, Initiator und Veranstalter der Konzertreihe Dottendorfer Jazznacht. 199 Zuhörer konnten am Freitagabend in entspannter Atmosphäre den sanften Tönen des Saxofons von Christine Corvisier lauschen.

Vor knapp neun Jahren wollte die Stadt das Ortszentrum aufgeben. In der Regie des Bürgervereins ist die Veranstaltungshalle mit einem kleinen frisch renovierten Konzertsaal seitdem aber wieder zu einem Mittelpunkt des Ortslebens geworden. Ein Höhepunkt ist jeden Monat aufs Neue die Dottendorfer Jazznacht, die sich mittlerweile weit über die Grenzen von Bonn hinaus einen Namen gemacht hat.

Neben Konzerten gibt es 2019 auch Lesungen und Theater

Erster Gast im neuen Jahr war die Saxofonistin Christine Corvisier mit ihrem Quintett bestehend aus den Kölner Musikern Martin Schulte (Gitarre), Sebastin Scobel (Piano), David Andres (Bass) und Thomas Saerborn (Drums). „Die Band war wirklich exzellent besetzt“, betonte Kaupert. Das Publikum begeisterte vor allem die Interpretation bekannter Edit Piaf-Chansons. So wurde aus „La foule“ jazzig arrangiert, als ein Salut an Corvisiers Heimatland.

Seit Ende 2011 findet die Jazznacht einmal im Monat statt – eigentlich immer am ersten Donnerstag im Monat. „Wir haben das mit den Terminen jetzt etwas aufgelockert“, erklärte der ehrenamtliche Veranstalter. Freitags sei es doch etwas entspannter, vor allem für Arbeitnehmer. Damals gründeten der Stadtverordnete Herbert Kaupert und der Ortsausschussvorsitzende Burghard Mandt den Bürgerverein Dottendorf/Gronau mit dem Ziel, das Ortszentrum zu erhalten und dort kulturelle Veranstaltungen zu fördern. „Das ist uns mit überwältigendem Erfolg gelungen“, freute sich Kaupert.

Viele Bewerbungen für Dottendorfer Jazznacht und die immer gut besuchten Konzerte zeigten eindeutig: „Die Veranstaltung ist auch in Bonn und darüber hinaus angekommen“, so Kaupert. Gründe für den Erfolg sind sicher die relativ enge Räumlichkeit, die es möglich macht, die Künstler unmittelbar zu erleben, sowie die Auswahl der Musiker. „Ich versuche gemeinsam mit Thomas Kimmerle, einen Mix zwischen lokalen Bands und überregionalen großen Namen zu finden“, erklärte Kaupert.

So treffen die Bonner Musiker Andreas Theobald und Marcus Schinkel am 7. März in einem Klavier-Battle aufeinander. Gespielt wird auf dem frisch angeschafften und privat finanzierten Flügel des Vereins. Der zweite Flügel ist eine Leihgabe.

Am 12. April folgt dann Rüdiger Baldauf, einer der vielseitigsten Trompeter Deutschlands. „Die Künstler kommen gerne zu uns, auch weil die Einnahmen fast vollständig an die Band gehen“, erklärte Kaupert. Der gemeinnützige Verein dürfe und wolle keine Gewinne aus der Konzertreihe ziehen. „Wir machen das alle ehrenamtlich“, betonte der Veranstalter.

Auch wenn Musik Schwerpunkt bleiben soll, wird das Programm 2019 um Lesungen, Theater und vielleicht sogar Kabarett erweitert. Am Samstag, den 19. Januar, feiert „Dott.Kult“ zum ersten Mal eine Tanzparty.

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