Blumenschmuck in der Pfarrkirche in Röttgen In den Farben der Jahreszeiten

Röttgen · „Blumenfrauen“ dekorieren seit Jahren die Pfarrkirche Christi Auferstehung in Röttgen und würden sich über weitere Unterstützung freuen. Die Idee stammt aus dem Münsterland.

 Röttgener "Blumenfrauen": Martha Roesner, Margret Denker, Katrin Seiffert, Constanze Landrock und Maria Luise Schilling.

Röttgener "Blumenfrauen": Martha Roesner, Margret Denker, Katrin Seiffert, Constanze Landrock und Maria Luise Schilling.

Foto: Barbara Frommann

Endlich Frühling. „Jetzt können wir wieder aus dem Vollen schöpfen“, freut sich Margret Denker und schneidet mit der Gartenschere Blumenstängel auf gleicher Höhe ab. Katrin Seiffert steckt weiße Rosen, langstielige Tulpen, prächtige Callas und edle Lilien. Sie war schon früh unterwegs, um für diesen Tag die mehr als 170 Blumen im Großmarkt zu besorgen. „Diesmal wird alles Gelb und Weiß. Die Farben des Lebens“, erklärt Margret Denker und fügt Blüte um Blüte zu den zarten grünen Birkenknospen hinzu. Die hatte sie zuvor als Gerüst für das Arrangement eingesetzt.

Die beiden Frauen gehören zu den Röttgener „Blumenfrauen“, die seit Jahren dafür sorgen, dass die Pfarrkirche Christi Auferstehung entsprechend den Jahreszeiten und der kirchlichen Feste geschmückt ist.

Die Idee dafür kommt eigentlich aus dem Münsterland. „Ich hatte gehört, dass dort in einer Pfarrgemeinde die Frauen in gemeinschaftlicher Arbeit die Kirche schmückten“, berichtet Margret Denker. Als dann der damalige Küster der Röttgener Gemeinde in den Ruhestand ging, wurde sie aktiv. „Er hatte sich immer um die Blumen gekümmert“, erinnert sie sich. Sie suchte Mitstreiterinnen, die mit ihr gemeinsam dafür sorgen sollten, dass Altar, Tabernakel, das große Kreuz am Eingang und die Pietà in einer Nische stets würdevoll geschmückt sind.

Üppig wird es zum Erntedankfest

Heute wird sie von einem Team von 20 Frauen unterstützt. Damit die Arbeit nicht zur Last wird, sind immer zwei Frauen für einen Monat eingeteilt. Bei besonderen Anlässen helfen jedoch mehrere. „Dann wird die Arbeit nicht zu viel und alle machen gerne mit“, hat sie die Erfahrung gemacht.

Einer der Höhepunkt ist beispielsweise die Kommunion in der Gemeinde. Für dieses Fest wird die Kirche ganz in Weiß und Grün getaucht. Besonders üppig wird es jedoch zum Erntedankfest. Dann fahren die Blumenfrauen auch schon einmal „schweres Gerät“ in die Kirche. „Wir hatten schon einen Erntewagen und einen alten Pflug neben dem Altar stehen“, erinnert sich Margret Denker. Schon Tage zuvor werden zu Hause die entsprechenden Kränze aus Getreide gebunden sowie Brot gebacken. Neben den Herbstblumen stellen die Frauen dann auch Körbe mit Feld- und Beerenfrüchten auf. „Auch nach all den Jahren fällt uns immer noch etwas ein. Die Ideen sind uns bis heute noch nicht ausgegangen“, so die Röttgenerin.

Dass sie mit ihren Blumenarrangements den Geschmack der Gemeindemitglieder treffen, das wissen die Blumenfrauen genau. „Wir werden oft angesprochen und bekommen immer sehr viel Lob. Das motiviert uns“, erklärt Denker. Denn die Arbeit ist auch mit körperlichen Anstrengungen verbunden: Die großen, schweren Pflanzgefäße müssen aus dem Keller geholt und gereinigt werden, mehrmals in der Woche werden die frischen Blumen mit neuem Wasser versorgt oder gegossen.

All die Mühe nehmen die Blumenfrauen gern in Kauf, wenn sie anschließend ihren Blick durch die Kirche wandern lassen. „Unsere Arbeit lebt von der Kreativität und den Ideen der Frauen. Über diese einzigartige Vielfalt freue ich mich ganz besonders“, lobt sie ihre Mitstreiterinnen. „Jede macht, was sie kann. Am Ende gibt es immer etwas ganz Besonderes zu sehen.“ Sie würde sich darüber freuen, wenn die „Blumenfrauen“ weitere Helferinnen hätten.

Wer Interesse hat, die „Blumenfrauen“ zu unterstützen, kann sich per E- Mail bei mc.denker@gmx.de melden.

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