Geförderter Wohnungsbau In Bonn und der Region fehlen Grundstücke

BONN/REGION · Fehlende Grundstücke schränken den weiteren Ausbau von gefördertem Wohnungsbau in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis ein. Für eine erfolgreiche Bewerbung gelten Einkommensgrenzen.

In Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis bieten zehn genossenschaftliche und kommunale Wohnungsunternehmen rund 21.000 Wohnungen zu vergleichsweise günstigen Preisen an. Die Gesellschaften sind allesamt im Verband der Wohnungswirtschaft Rheinland-Westfalen zusammengeschlossen. Wie Andreas Pätz, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungs- und Wohnungsbau GmbH Königswinter (WWG), mitteilte, lägen die durchschnittlichen Bestandskaltmieten in diesen Wohnungen bei etwa 5,65 Euro und somit bei etwa der Hälfte der durchschnittlichen Bonner Mietpreise von 10,79 Euro.

Die Wohnungen sind vor allem für Bürger gedacht, die einen Wohnberechtigungsschein haben. Dafür liegen die Einkommensgrenzen beispielsweise in Bonn für einen Ein-Personen-Haushalt bei 18.430 Euro, für Zwei-Personen-Haushalte bei 22.210. Hinzu kommen für jede weitere Person im Haushalt 5100 Euro. Die Kommunen und Städte regeln die Vergabe autark. Laut Pätz stehen in Königswinter derzeit 180 Familien auf der Warteliste, um eine Wohnung zu bekommen.

Zu den im Verband zusammengeschlossenen Unternehmen zählen unter anderem die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft für den Rhein-Sieg-Kreis (GWG) und die Vereinigte Bonner Wohnungsbaugesellschaft (Vebowag). „Die Vebowag und auch die GWG haben bereits in den letzten zehn bis 15 Jahren in besonderem Maße Neubau betrieben“, sagte Pätz, der auch Vorsitzender der Regionalen Arbeitsgemeinschaft Bonn/Rhein-Sieg („:rak“) ist. Sie arbeitet an einem regional abgestimmten Baulandmanagement. „Nur gemeinsam wird die Region nicht nur den Wohnungsbau in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis sinnvoll gestalten können“, ist sich Pätz sicher. Damit spielt er darauf an, dass auch bei der Ausweisung von Gewerbegebieten eine weitere verstärkte Zusammenarbeit angedacht ist.

Die zehn Unternehmen bauten derzeit 350 Wohnungen und planten weitere 900 Wohnungen. Nach derzeitigem Stand vermietet die Vebowag 80 Prozent ihrer 6300 Wohnungen an Bürger mit Wohnberechtigungsschein, bei der GWG seien es 45 Prozent und bei der LEB 60 Prozent der Bonner Wohnungen und 40 Prozent der Wohnungen im Rhein-Sieg-Kreis. „Es könnte noch mehr getan werden, jedoch hemmt insbesondere das fehlende Bauland weitere Aktivitäten“, sagt Pätz.

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