Aktionswoche Einbruchschutz "Im Zweifel immer die 110 anrufen"

RHEIN-SIEG-KREIS · Die Polizei Rhein-Sieg gibt anlässlich einer landesweiten Aktionswoche Tipps zum präventiven Einbruchschutz. "Jetzt im Herbst beginnt die Hauptsaison für Einbrecher. Da hat der Einbruchschutz bei uns die höchste Priorität", versicherte Landrat Frithjof Kühn zur Eröffnung der landesweiten Aktionswoche unter dem Motto "Riegel vor! Sicher ist sicherer!", in der präventive Maßnahmen in den Fokus gestellt werden.

Die Polizei Rhein-Sieg möchte möglichst viele Bürger für das Thema Wohnungseinbruch sensibilisieren.

Die erste von verschiedenen Veranstaltungen fand in Hennef im Eingangsbereich eines Baumarktes statt, wo erfahrungsgemäß hoher Publikumsverkehr herrscht. Auch vor weiteren Verbrauchermärkten wird an Informationsständen Aufklärungsarbeit geleistet, und es werden Tipps gegeben; außerdem verteilt die Polizei in Siegburg, Sankt Augustin, Troisdorf und Hennef Flyer und bietet Beratungsabende an, berät Bürger auf Wunsch aber auch individuell.

1200 Wohnungseinbrüche und Einbruchsversuche wurden im vergangenen Jahr im Zuständigkeitsgebiet der Kreispolizeibehörde registriert, das waren elf Prozent mehr als 2011. Zwar sind die Zahlen dieses Jahr im Vergleich zu 2012 etwas rückläufig, allerdings hat die Jahreszeit für Einbrüche gerade erst begonnen.

Der Leiter der Kreispolizeibehörde, Kriminaldirektor Ralf Dittrich, und Kriminalhauptkommissar Frank Neubert von der "Ermittlungsgruppe Wohnung" appellierten eindringlich an alle Bürger, ihre Häuser und Wohnung rundum zu sichern, aufmerksamer Beobachter im direkten und näheren häuslichen Umfeld zu sein und der Polizei über Telefon 110 Verdächtiges zu melden. "Lieber einmal zu viel, als zu wenig", machte der Landrat Mut zum Handeln und auch dazu, eventuell bestehende Hemmschwellen zu überwinden.

Denn aufgrund eines Anrufes seien schon viele Kriminelle auf frischer Tat erwischt und dingfest gemacht worden. Dieses Erwischen in flagranti ist laut Kühn vor allem deshalb wichtig, weil auch gut organisierte Banden aus dem osteuropäischen Raum in wechselnden Personenbesetzungen sehr mobil im Kreis unterwegs seien und am besten während oder unmittelbar nach einer Tat festgenommen werden könnten.

In diesem Zusammenhang forderten die Beamten mit Nachdruck, besonders bei Fahrzeugen mit auswärtigen Kennzeichen sowie bei unbekannten Personen, die sich verdächtig verhielten, die Augen aufzuhalten. Äußerste Vorsicht gelte bei Fremden, die man an der Haustür überrasche und die mit fadenscheinigen Argumenten erklärten, sie würden etwas suchen. In der Regel seien die Täter nicht aggressiv, wollten nur "schnell irgendwo rein und wieder raus", so Neubert, dennoch solle niemand "versuchen, den Helden zu spielen", ergänzte Kühn.

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