Hubertus: Der Schutzpatron der Jäger und Förster

In Ückesdorf erinnert die Hubertusstraße, in Röttgen die Hubertusallee an den Bischof von Lüttich und Maastricht.

Hubertus: Der Schutzpatron der Jäger und Förster
Foto: Roland Kohls

Röttgen/Ückesdorf. Wer durch Ückesdorf und Röttgen fährt, wird es schnell feststellen: In den Stadtteilen gibt es Hubertus gleich mehrmals, zweimal allein auf Straßenschildern.

Jeder, der sich in Ückesdorf auskennt, kennt die Kapelle, die Sankt Hubertus genannt wird, und die sich an der Hubertusstraße befindet. Daraus lässt sich folgern: Hubertus war ein Heiliger. Die Hubertusallee in Röttgen liegt in der Nähe der Venantiusstraße. Venantius ist der Namenspatron der 1740 geweihten Kapelle in Röttgen. Als man Venantius der Legende nach im Jahre 250 von einem Felsen stürzte, drückte er seine Knie fest in den Stein. Deshalb soll er als Patron heute noch vor gefährlichen Stürzen schützen.

Bei Hubertus sieht es etwas anders aus. Über ihn gibt es gleich mehrere Legenden. Die wohl bekannteste ist diese: Im siebten Jahrhundert traf Hubertus, der als gnadenloser Jäger galt, nach der Jagd in den Ardennen an einem Karfreitag auf einen kapitalen Hirschen. Das Tier blieb reglos vor ihm stehen. Gerade wollte der Jäger zum Bogenschuss ansetzen, da erblickte er zwischen den Geweihstangen des Hirsches ein leuchtendes Kreuz.

Eine Stimme mahnte ihn, das ewige Leben nicht zu vergessen. Von nun an weihte Hubertus sein Leben Gott und gilt seitdem als Schutzpatron der Jagd. Beim Bischof von Maastricht, dem heiligen Lambertus, ließ sich der Einsiedler zum Priester ausbilden und wurde nach dessen Ermordung sein Nachfolger. Hubertus verlegte 722 den Bischofssitz nach Lüttich, er verstarb im Jahre 727. Am 3. November 743 wurde er heilig gesprochen.

Die zweite Legende ist noch älter: Hubertus soll einen Tollwutgefährdeten geheilt haben. Ein Engel überreichte ihm für diese Tat eine heilige Stola. Die Menschen glaubten noch Jahrhunderte später, dass man mit Tollwut infizierten Menschen ein paar Fäden aus dieser Stola auf die Stirn nähen musste, um sie zu heilen.

So erscheint es nur gerecht, dass Sankt Hubertus aufgrund zweier Legenden auch mit zwei nach ihm benannten Straßen gewürdigt wurde. Fest steht: Hubertus (geboren 655 nach Christi, gestorben im Jahre 727) hieß mit Nachnamen von Lüttich und war Bischof von Lüttich und Maastricht.

Die Hubertusallee ist eine friedliche Straße mit einigen Wohnhäusern. Die Hubertusstraße führt vom Kreisel des Ückesdorfer Zentrums wieder zur Reichsstraße. Mehrmals stündlich nimmt auch der Linienbus 604 diesen Weg.

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