Dreitägige Feier am Wochenende Hoher Besucherandrang und tolle Stimmung beim Bonn-Fest

BONN · Das City-Marketing ist zufrieden mit dem Bonn-Fest. Der verkaufsoffene Sonntag und das Kinderspektakel rundeten die dreitägige Feier ab.

 Volle Innenstadt am Sonntag: Das Bonn-Fest, die geöffneten Geschäfte und vor allem das tolle Wetter locken etliche Besucher in die Einkaufszone.

Volle Innenstadt am Sonntag: Das Bonn-Fest, die geöffneten Geschäfte und vor allem das tolle Wetter locken etliche Besucher in die Einkaufszone.

Foto: Stefan Knopp

Die Schlange vor der „Tubingbahn“, die die Stadtwerke auf dem Marktplatz aufgestellt hatten, war enorm lang. Das wollten sich die Kinder nicht entgehen lassen: Auf der aufblasbaren Rutsche ging es mit einem Reifenschlauch abwärts. Gleich nebenan stand ein neun Meter hoher Kletterturm darauf, den die kleinen Bergsteiger erklommen. Irgendwie musste man sich einen Weg durch die Wartereihen bahnen, wenn man etwa in die Thalia-Buchhandlung oder zu Anson's Herrenmodehaus wollte.

Über diesen Andrang auf dem Bonn-Fest am Sonntag konnten sich die Veranstalter nur freuen, sowohl die SWB, die mit ihrem „Kinderspektakel“ viele Familien angelockt hatten, als auch die Geschäftsleute und die Standbetreiber in den Straßen und auf den Plätzen. Das Wetter tat am Sonntag ein Übriges: Bei strahlendem Sonnenschein zog es viele in die Stadt.

"Das war ein irrer Start."

Auch Veranstalterin Karina Kröber von City-Marketing war sehr zufrieden mit dem ganzen Wochenende. Das Bonn-Fest begann schon am Freitag. „Ab Mittag war die Stadt viel voller als sonst“, sagte sie. „Das war ein irrer Start.“ Auch die Konzerte auf den Bühnen auf Markt- und Münsterplatz waren gut besucht.

Von dem verregneten Samstag hätten immerhin die Geschäftsleute profitiert, so Kröber. Und vom Betrieb am Sonntag war sie begeistert. Der habe nicht unbedingt mit dem verkaufsoffenen Sonntag zu tun. „Die Straßen waren schon um 11 Uhr voll, da hatten die Läden noch geschlossen.“ Sie verteidigte noch einmal die Entscheidung für die Sonntagsöffnung. Schließlich stünde man im Wettbewerb mit Händlern im Umland.

Das Personal habe das verstanden, viele Verkäufer hätten sich freiwillig gemeldet, so Kröber. Auch weil ihnen ein Freizeitausgleich oder eine bessere Vergütung zugesichert worden sei. „Das dient ja auch der Attraktivitätssteigerung und macht Bonn bekannter.“ Vielmehr hätte das Verkaufspersonal durchaus Unmut darüber geäußert, dass die Gewerkschaft Verdi über den Klageweg bis zuletzt versucht habe, die Verkaufsöffnung gerichtlich zu verhindern. Verdi war zu diesem Aspekt am Sonntag nicht zu erreichen. Es bleibe aber auch bei den drei verkaufsoffenen Sonntagen im Jahr, betonte Kröber: „Wir würden nicht auf die Idee kommen, aufstocken zu wollen.“

Menschen tummeln sich auf den Plätzen

Im Hemden-Geschäft Eterna hatten Angestellte kein Problem mit der Feiertagsarbeit: „Wir sind zufrieden“, sagte Ute Heim. „Und die Resonanz der Kunden ist positiv. Man hat Zeit und kann sich informieren.“ Gleiches äußerte auch Dorotea Münnichmeyer bei „Flaschengeist“, wo reger Andrang bei den Speiseölen, Essigsorten, Pesti und anderen Produkten herrschte. Das mit der fehlenden Freizeit sei nicht so schlimm, meinte sie.

Die meisten Menschen tummelten sich nicht in den Geschäften, sondern draußen. Auf allen Plätzen fand man Attraktionen für Kinder, vom Spielmobil der Stadt über die „Mathe-Straße“ der Bonner Uni bis zum „Prinzessinnentag“ und der Bonn-Castingshow, die Thomas Zimmermann von der Tanzschule Lepehne Herbst organisierte. Oder sie interessierten sich in der Vivatsgasse und auf dem Bottlerplatz für die Angebote des Autohändlers RKG, der der Schlemmermeile die Fläche auf dem Münsterplatz überlassen hatte. Die schweren Karossen waren kaum zu übersehen. Man wolle zeigen, was man alles anzubieten habe, erklärte Claudia Nölling von RKG. Hier könnten die Leute nicht mehr drumherum gehen, sondern müssten mitten durch.

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