Fläche nach Quadratmetern Hier sind die Wohnungen im Schnitt am größten

Bonn · Die Wohnungen in Bonn bieten mit durchschnittlich 82,5 Quadratmetern vergleichsweise wenig Platz zum Leben. Das sieht im Rhein-Sieg-Kreis anders aus - ein Überblick.

 Wer einen Teil seiner Wohnung untervermieten will, muss sein Vorhaben begründen. Doch er ist nicht verpflichtet sein Vermögen offenzulegen. Das zeigt ein Urteil aus Berlin.

Wer einen Teil seiner Wohnung untervermieten will, muss sein Vorhaben begründen. Doch er ist nicht verpflichtet sein Vermögen offenzulegen. Das zeigt ein Urteil aus Berlin.

Foto:  Monique Wüstenhagen

Die Lage in Bonn ist heikel, Wohnraum ist knapp. Wie berichtet, bereitet dem Mieterbund Bonn/Rhein-Sieg/Ahr die Entwicklung große Sorgen. Bis 2030, so dessen Vorsitzender Bernhard von Grünberg, wird die Bevölkerungszahl in Bonn um 15 Prozent wachsen, was 45.000 Menschen mehr oder 22.500 zusätzliche Wohnungen bedeute. Aktuell gibt es in der Bundesstadt nach Angaben des Statistischen Landesamtes NRW 171.847 Wohnungen. Das entspricht einem Anstieg von lediglich 4,4 Prozent seit 2010. Weil der Platz in Bonn zunehmend schwindet, müssen immer mehr Menschen ihren Wohnsitz verlegen. Das hat aber auch Vorteile. Im Rhein-Sieg-Kreis bieten Wohnungen gerade für Familien deutlich mehr Platz.

Wer sich für ein Leben außerhalb Bonns entscheidet, dem stehen nach Angaben des Landesamtes wesentlich mehr Quadratmeter pro Wohnung zur Verfügung als in der Bundesstadt. Besonders viel Platz gibt es zum Beispiel in Wachtberg. Hier beträgt die Fläche durchschnittlich 119,2 Quadratmeter. Dahinter folgen Much (115,8) und Neunkirchen-Seelscheid (114,3). Vergleichsweise wenig Platz zum Wohnen gibt es hingegen in Siegburg (90,3 Quadratmeter pro Wohnung), Troisdorf (91,6) und Sankt Augustin (97,6).

Im Vergleich mit den beiden größeren Städten Köln und Düsseldorf steht Bonn mit seinen 82,5 Quadratmetern pro Wohnung gut da. In Köln sind es durchschnittlich 76,8 Quadratmeter. In Düsseldorf müssen die Stadtbewohner mit lediglich 76,2 Quadratmetern auskommen.

Wie das Statistische Landesamt mitteilt, war die Zahl der Wohnungen in NRW insgesamt um 0,5 Prozent höher als ein Jahr zuvor und um drei Prozent höher als 2010. Ende 2017 gab es in Nordrhein-Westfalen mit 8,97 Millionen Wohnungen (einschließlich Wohnungen in Wohnheimen) den höchsten Bestand aller Zeiten.

Rein rechnerisch wohnten jeweils zwei Personen in einer Wohnung. Im Durchschnitt war jede Wohnung 90,4 Quadratmeter groß. Jedem Einwohner NRWs standen durchschnittlich 45,3 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung. Das sind 0,2 Quadratmeter mehr als vor einem Jahr.

Im Schnitt hatte jede Wohnung 4,3 Zimmer (einschließlich Küchen). Knapp die Hälfte der Wohnungen hatte drei (23,5 Prozent) oder vier (26,1 Prozent) Räume. 37,3 Prozent aller Wohnungen verfügten über fünf oder mehr Räume. 10,1 Prozent waren Zwei- und 3,1 Prozent Einraumwohnungen.

Bei den von den Statistikern vorgelegten Daten handelt es sich um Fortschreibungsergebnisse auf Basis der im Rahmen des Zensus 2011 durchgeführten Gebäude- und Wohnungszählung.

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