Kommentar Gute Idee für neues Projekt

Am Anfang steht immer eine Idee. Die ist jetzt auf dem Markt und beschreibt eine Glaskuppel über dem Innenhof des Poppelsdorfer Schlosses, um dort einen vielseitigen neuen Veranstaltungsort in Bonn zu schaffen.

Die erste Reaktion: "Nicht schlecht." Die zweite ist Ausdruck der eigenen Fantasielosigkeit. "Warum ist eigentlich nicht schon früher jemand drauf gekommen?" So zu reagieren, ist übrigens eine gute Voraussetzung, dass eine Diskussion über das Projekt in Gang kommt und nicht sofort von Bedenkenträgern abgewürgt wird. Die Universität als Eigentümerin des Schlosses reagiert grundsätzlich schon mal positiv interessiert. Das ist ein guter Anfang, den es auszubauen gilt.

Das Ganze könnte tatsächlich zu einer Initialzündung führen, zu einem Projekt Bonner Bürger. Und würde die Idee umgesetzt, wäre das Balsam auf die Wunden, die das geplatzte Festspielhaus bei den Kulturschaffenden gerissen hat. Dass Ideengeber Frank Asbeck gleichzeitig auch das Geld für eine solche "Zukunftskuppel" spendieren will, ist eine glückliche Fügung. Zwar ist der Unternehmer keiner, der in der Stadt nur Freunde hat. Bei vielen Anlegern seiner Firma Solar World hat er Kredit verspielt, seine voreiligen Opel-Übernahmepläne und die Diskussion um das Löwengehege in der Rheinaue sind auch noch nicht vergessen. Aber erstens ist das Schnee von gestern, und zweitens will Asbeck das Projekt aus seiner Privatschatulle bezahlen. Andere Städte würden sich wohl die Finger nach solchen Sponsoren lecken.

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