Bundestagswahl 2013 Guido Westerwelle stürzt auch in Bonn ab

BONN · Mit hauchdünnem Vorsprung hat Ulrich Kelber (SPD) sein Bundestagsmandat im Wahlkreis Bonn verteidigt. Nur rund 1000 Stimmen beträgt sein Vorsprung vor Claudia Lücking-Michel (CDU), die aber mit ziemlicher Sicherheit über die Landesliste in den nächsten Bundestag einzieht. Damit hat die CDU Bonn nach gut elf Jahren wieder eine Stimme in Berlin.

Kelber war Sonntagabend nach stundenlangem Kopf-an-Kopf-Rennen "erleichtert", Lücking-Michel einfach nur "happy". Großer Verlierer in Bonn ist Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP). Er stürzt in der Bundesstadt um 13 Prozentpunkte ab, landet bei nur sechs Prozent und schneidet damit noch schlechter ab als seine Partei im Wahlkreis Bonn (8,5 Prozent).

Die Bundestagsabgeordnete Katja Dörner (Grüne) kommt in Bonn nur noch auf 8,5 Prozent. Sie zeigte sich insgesamt "sehr enttäuscht" über den Wahlausgang, zieht aber über die Landesliste erneut in den Bundestag ein. Paul Schäfer (Linke) erreicht nur 4,3 Prozent und scheidet aus dem Parlament aus.

Im Rhein-Sieg-Kreis holt die CDU in beiden Wahlkreisen wie 2009 die Direktmandate. Die unangefochtenen Sieger heißen Norbert Röttgen und Elisabeth Winkelmeier-Becker. Beide legen zum Teil deutlich zu. Im Wahlkreis 98 des Rhein-Sieg-Kreises hat auch Sebastian Hartmann (SPD) berechtigte Hoffnungen, über seinen guten Landeslistenplatz dem neuen Parlament anzugehören.

[kein Linktext vorhanden]Keine Überraschungen haben die Wahlkreise Ahrweiler und Neuwied in Rheinland-Pfalz zu bieten. Erwin Rüddel (CDU) aus Windhagen kann sich nach einem weitaus besseren Ergebnis (46 Prozent) als 2009 auf vier weitere Jahre in Berlin freuen. Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) hat mit 38 Prozent berechtigte Hoffnungen auf einen Wiedereinzug über die Landesliste.

Im Wahlkreis Ahrweiler verteidigt Mechthild Heil (CDU) mit mehr als 55 Prozent ihr Bundestagsmandat. Andrea Nahles (SPD) legt leicht auf 28 Prozent zu und gehört über die Landesliste dem Bundestag an.

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