Aufnahmen für Google Maps Google-Autos fahren wieder durch Bonn und die Region

Bonn · Sie fahren wieder durch unsere Straßen: Die Autos mit der großen Kamera auf dem Dach. Auch in Bonn und der Region sind die Google-Fahrzeuge unterwegs.

Seit Montag sind erneut Fahrzeuge von Google auf den Straßen unterwegs. Auch in Bonn und der Region wurden die Autos mit den großen Kameras auf dem Dach schon gesichtet.

Dieses Mal dienen die Fahrten aber nur der Verbesserung des Kartenmaterials auf Google Maps. Wie der Konzern mitteilt, sollen damit aktuelle Daten abgeglichen und somit das Angebot verbessert werden. Die neuen Bilder sollen sicherstellen, "die richtigen Straßennamen und -schilder, Streckenführungen und Informationen über Geschäfte und andere Orte" zu haben, heißt es in einem Blogbeitrag.

Google verwendet dafür die gleichen Autos, die schon in der Vergangenheit genutzt wurden, um Bilder für Street View aufzunehmen. Das neue Bildmaterial soll allerdings nur dafür genutzt werden, um Google Maps zu verbessern. Es gebe keine Pläne, diese zu veröffentlichen, so Google.

"Jeden Tag nutzen Tausende deutsche User Google Maps – und wir möchten sicherstellen, dass sie den Weg zu den Orten finden, wann immer sie es wollen", teilte Lena Heuermann Pressesprecherin von Google Deutschland auf Anfrage mit.

Wo die Fahrzeuge in den kommenden Wochen, geplant sind Fahrten bis Dezember, in Bonn unterwegs sind, ist nicht bekannt. In einer veröffentlichten Übersicht ist bloß vom Rheinland die Rede. Zudem sollen die Autos in der Region in Ahrweiler, in Mayen und in Neuwied eingesetzt werden.

In den vergangenen acht Jahren war der Internetriese immer wieder mit seinen Fahrzeugen in der Region unterwegs, um Straßenzüge abzufotografieren. Am 18. November 2010 startete der Kartendienst zunächst in 20 Städten in Deutschland, darunter in Bonn und Köln. Die Aufnahmen sind nicht unumstritten und sorgten für Aufregung. Gegner befürchten unter Anderem Eingriffe in ihre Privatsphäre oder befürchten, dass der Dienst etwa Einbrechern das Handwerk erleichtert.

Bei den Aufnahmen vor sechs Jahren legten Hunderte Einspruch dagegen ein. Die Gegner konnten von Google verlangen, das Eigentum, ob Haus oder Garten, unkenntlich zu machen. Einige Städte und Gemeinden im Rhein-Sieg-Kreis boten dazu Sammelwidersprüche als Service an, was von Vielen auch angenommen wurde. So waren allein in Meckenheim, Rheinbach, Swisttal und Alfter mehr als 1600 Widersprüche eingegangen, dazu kamen weitere Einzelwidersprüche. Deutschlandweit beantragten rund 244 000 Haushalte, ihre Wohnhäuser auf den Street-View-Aufnahmen unkenntlich zu machen.

Nutzer können auch weiterhin ein Bild melden und fordern, Stellen darauf unkenntlich zu machen. Dazu muss bei Street View das entsprechende Bild aufgerufen werden. Am rechten unteren Bildrand erscheint dann die Option "Problem melden". Nach Senden der Meldung wird Google diese nach eigenen Angaben "umgehend prüfen" und Schritte einleiten.

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