Verkehr auf der Maximilianstraße Geschäfte fordern Ende der Cityring-Sperre in Bonn

BONN · Wenn es nach Vertretern von Handel und Wirtschaft in Bonn geht, soll der Verkehr auf der Maximilianstraße bald wieder rollen. Die Kappung des Cityrings führe zu schlechteren Geschäften.

Einzelhändler und die Industrie- und Handelskammer (IHK) fordern in einem Brief an die Mitglieder des Stadtrates, die Sperrung der Maximilianstraße nicht zu verlängern. Seit der baubedingten Sperre vor mehr als zwei Monaten habe sich die Kundenfrequenz in der Innenstadt verschlechtert. „Hinzu kommt, dass einige Händler auch davon sprechen, dass sich ihre Umsatzerwartungen nicht erfüllt haben“, heißt es in dem Schreiben.

Unterzeichnet haben es der Verein City-Marketing Bonn, der Einzelhandelsverband Bonn/Rhein-Sieg/Euskirchen und die IHK. Aus ihrer Sicht führt die Kappung des Cityrings am Hauptbahnhof dazu, dass Kunden die City per Auto schlechter erreichen. Mit der damit zusammenhängenden Sperre der Kaiserstraße für Fahrzeuge aus südlicher Richtung entfalle ein wichtiger Bypass für Autos.

„Es entstehen Staus auf anderen Straßen wie der Adenauerallee am Koblenzer Tor und dem Hofgarten“, so Jannis Vassiliou (Einzelhandelsverband). Die Unterzeichner schlagen vor, die Maximilianstraße nach der genehmigten Sperrzeit, also am 7. April wieder freizugeben. „Besser wäre es unseres Erachtens, zunächst eine alle Fakten berücksichtigende Bewertung der Kappung des City-Rings vorzunehmen und danach zu entscheiden.“

Wie berichtet, schlägt die Stadtverwaltung für die Ratssitzung an diesem Dienstagabend vor, die Maximilianstraße auf unbestimmte Zeit zu sperren. Im Zuge dessen will die Stadt die Busspur vor der Uni abschaffen und darauf einen Radweg in umgekehrter Richtung einrichten. Den Linksabbieger vom Belderberg auf den Bertha-von-Suttner-Platz will sie unter realen Bedingungen testen. Derzeit kommt durch eine bis April/Mai geplante Baustelle auf der Römerstraße kaum Gegenverkehr aus Richtung Norden auf diesen Verkehrsknotenpunkt.

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