Kommentar zur Südüberbauung Genau hinsehen

Meinung | Bonn · Die Beteiligten am größten innerstädtischen Bauprojekt der kommenden Jahre haben sich also noch einmal zusammengesetzt und die Baustelleneinrichtung überarbeitet. Immerhin haben sie den Zugang zur Maximilianstraße etwas breiter gestalten können und den geplanten unterfahrbaren Portalkran, der auf der Geschäftsstraße stehen sollte, ins eigentliche Baufeld gerückt.

 Der Fußgängerüberweg vom Zentralen Omnibusbahnhof zur jetzigen Südüberbauung fällt während der Bauzeit weg.

Der Fußgängerüberweg vom Zentralen Omnibusbahnhof zur jetzigen Südüberbauung fällt während der Bauzeit weg.

Foto: Benjamin Westhoff

Man muss an dieser Stelle sagen, dass jeder Zentimeter mehr Raum und jede Verbesserung der Attraktivität an diesem Ort ein Gewinn für die dortigen Geschäftsleute ist, die ohnehin über einen langen Zeitraum finanzielle Verluste werden verschmerzen müssen.

Deshalb ist es auch geboten, genau zu analysieren, wie Abriss und Neubauten sich auf die Verkehrsströme auswirken werden, um unter Umständen noch einmal nachzujustieren. Dafür müssen Investor, Stadt und die betroffenen Anlieger im Gespräch bleiben. An der Informationspolitik gegenüber den dortigen Mietern und Eigentümern scheint es bisher noch gewaltig zu hapern. Der Investor und die städtische Wirtschaftsförderung sind gefragt, das zu verbessern. Wohlgemerkt: Es geht nicht um Quengeleien, die sich gegen diese wichtigen Projekte der Stadtentwicklung wenden. Es geht um tragbare Lösungen, wie die Betroffenen mit den Einschränkungen am und rund um den Hauptbahnhof leben und überleben können.

Interessant wird es vor allem, wenn Mitte des Jahres die Vorarbeiten für die im Herbst beginnende Bebauung des Nordfelds starten. Die Abstimmung dieser beiden Baumaßnahmen in Verbindung mit der sanierungsbedingten Sperrung von Gleis 1 am Hauptbahnhof muss alle Beteiligten dazu anhalten, ganz genau hinzusehen, wenn es um die Frage geht, ob die theoretischen Planungen nicht praktisch zu optimieren sind.

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