Bürgerstiftung Bonn Geld für Stadtgärten, Zirkus und Hospizarbeit

Bonn · Die Bürgerstiftung Bonn fördert beim Ideenwettbewerb "Mitmachen!" drei Projekte mit rund 24.000 Euro

 Bürgerstiftungs-Geschäftsführer Jürgen Reske (rechts) zeichnet die Vertreter der drei Preisträger aus.

Bürgerstiftungs-Geschäftsführer Jürgen Reske (rechts) zeichnet die Vertreter der drei Preisträger aus.

Foto: Martin Wein

Mit 24.000 Euro fördert die Bürgerstiftung Bonn drei Projektideen, die "der Stadt und ihren Bewohnern neue Impulse geben sollen", wie es Sitftungsvorstand Werner Ballhausen bei der Vorstellung formulierte. Der maximale Einzel-Förderbetrag von 10.000 Euro unterstützt eine Konzeptidee des in Gründung befindlichen Vereins Projectsbonn, die Kinder und Jugendliche fürs Gärtnern begeistern soll.

Die angehende Architektin Johanna Schäfer möchte mit ihren Mitstreitern drei Prototypen vertikaler Stadtgärten entwickeln, in denen dann Nutzpflanzen gedeihen könnten. "Das ist eine Fortentwicklung des Blumentopfes, aber bis zu zwei Meter hoch", sagt die 24-jährige Bonnerin. Die Baupläne will sie später im Internet veröffentlichen, damit sie jeder aus Holz nachbauen kann. Nach einer Erprobungsphase sollen die ersten zehn Vertikalgärten an Bonner Schulen Interesse für nachhaltige Nahrungsmittelproduktion wecken.

Ein Zirkusprojekt in Lessenich ist der Stiftung 9200 Euro wert. Vom 23. bis 30. Oktober wird der Zirkus Johnny Casselli dazu auf dem Hof der Laurentiusschule gastieren und vor allem Mädchen und Jungen aus dem Stadtteil Erfahrungen jenseits des üblichen Unterrichts ermöglichen. Der Clou daran: Neben der Schule beteiligen sich auch die örtlichen Kindergärten, Kirchengemeinden, Flüchtlingshelfer und das Helmholtz-Gymnasium.

Zum Abschluss wird es verschiedene Vorstellungen geben. "Nach den Neubauten der letzten Jahre muss der Stadtteil sich selbst finden und zusammenwachsen", begründete Ballhausen das Engagement der Stiftung für das Projekt.

Die Stiftung Namen-Jesu-Kirche in der Bonngasse will schließlich mit den Hospizvereinen Bonn und Beuel vor der Kirche und auf dem Marktplatz vom 9. bis 16. Juli vier große Tafeln aufstellen. Darauf sollen Passanten notieren, was sie sich vor dem Tod noch sehnlichst wünschen. Das Projekt "Before I die, I want to..." (Bevor ich sterbe, möchte ich...) kommt aus den USA. Die Ergebnisse sollen im November in einer Ausstellung präsentiert werden und später vielleicht ein Kunstprojekt inspirieren. 60 Ehrenamtliche stehen für weitergehende Gespräche über Tod und Leben zur Verfügung. 4600 Euro der Bürgerstiftung helfen bei der Realisierung.

Mit 14 umsetzungsreifen Projekten lag die Teilnahme beim 15.Wettbewerb "Mitmachen!" unter der Beteiligung früherer Jahre. Jürgen Reske, Geschäftsführer der Stiftung, betonte aber, es seien Ideen ausgewählt worden, die bei den 16 Unterstiftungen nicht ins Raster gepasst hätten. "Wir suchen die besondere Idee", sagte er.

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