Baustelle an der Viktoriabrücke in Bonn Gehweg wird für den Radverkehr freigegeben

BONN · In einigen Tagen wird die Viktoriabrücke nun doch wieder für den Radverkehr freigegeben. Wie die Stadt Bonn mitteilte, dürfen sie ab kommender Woche über den Gehweg durch die Baustelle fahren.

Um das zu ermöglichen, wird das Tiefbauamt die beiden Fahrspuren für den Autoverkehr auf das Minimum von 2,75 Metern verengen. Die entsprechenden vorbereitenden Arbeiten werden kurzfristig beginnen, teilte die Stadt am Dienstag mit.

Zunächst war vorgesehen, dass die Radfahrer während des Umbaus die Autospur mitbenutzen. Doch das Tiefbauamt hatten Beschwerden über Gefährdungen des Radverkehrs durch dicht auffahrende Fahrzeuge und Abdrängen des Radverkehrs bei riskanten Überholmanövern erreicht. Also entschied die Stadt mit Blick auf die Sicherheit der Radfahrer, die Viktoriabrücke für den Fahrradverkehr zu sperren. Das wiederrum rief harsche Kritik der Radfahrer auf den Plan.

"Die Verärgerung hierüber ist ohne Einschränkung nachvollziehbar, insbesondere, weil hier der Stärkere den Schwächeren verdrängt und Radnutzung ja ausdrücklich gefördert werden soll. Gleichwohl war zeitnah keine andere Lösung erreichbar", erklärt die Stadt nun in ihrer Mitteilung diesen Schritt.

Inzwischen seien weitere Optionen geprüft worden. Das Ergebnis: Den Fahrradfahrern wird ermöglicht, den Gehweg zu befahren. Der müsse allerdings zu Lasten der Fahrbahnen verbreitert und das Brückengeländer provisorisch erhöht werden. Die Arbeiten beginnen kurzfristig und werden voraussichtlich bis zum Ende kommender Woche abgeschlossen sein. Nach Abschluss der Arbeiten sei dann wieder eine Nutzung ohne Absteigen möglich.

Angesichts der Tatsache, dass in erster Linie die Autofahrer für das hohe Gefahrenpotential verantwortlich ist, lasse die Verwaltung prüfen, ob zwischenzeitlich Fahrradstraßen eingerichtet werden könnten. Eine solche Prüfung sei erforderlich, weil verkehrsrechtliche Grenzen für deren Einsatz bestehen. Bei negativem Prüfergebnis sei allerdings vorgesehen, die Sperrung der Fahrbahnen selbst für den Radverkehr bis zur baulichen Lösung aufrecht zu erhalten.

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