RingCon in Bonn Gäste aus einer anderen Welt

BONN · Es ist wieder "RingCon"-Zeit: Bis Sonntag regieren im Maritim Hotel die Fantasy-Fans. Kurz bevor der zweite "Hobbit"-Film herauskommt und der alte Drache Smaug seinen ersten richtigen Auftritt hat, machen sich Fantasy-Fans auf der zwölften "RingCon" (Con für Convention) schon mal heiß auf das Kino-Erlebnis.

 Hässliche Monster und edle Helden: Auf der RingCon sucht sich jeder seine Rolle selbst.

Hässliche Monster und edle Helden: Auf der RingCon sucht sich jeder seine Rolle selbst.

Foto: Barbara Frommann

Die Messe öffnete am Freitag im Maritim Hotel ihre Tore und geht wie gewohnt bis Sonntagabend, mit umfangreichem Programm, diversen Film- und Fernsehstars und natürlich jeder Menge Besucher in Kostümen.

Für Stefan Servos ist das genau die richtige Geburtstagsparty: Der Mitgründer der RingCon wird am heutigen Samstag 38 Jahre alt. Er ist Genre-Fan durch und durch. "Ich bin quasi in den Fantasy-Bereich reingewachsen", so der Bonner Journalist. Mit Ronja Räubertochter ging es los, dann folgten die Bücher von J.R.R. Tolkien. "Nachdem ich als Jugendlicher den Herrn der Ringe gelesen hatte, habe ich mir immer gewünscht, dass der richtig verfilmt wird."

Diesen Gefallen tat ihm Regisseur Peter Jackson mit dem Film "Die Gefährten" im Jahr 2001. Aber schon Mitte der 90er Jahre gab es die ersten Gerüchte und Informationen. Zusammen mit anderen aus der Deutschen Tolkien Gesellschaft begann Servos, die Info-Fetzen auf einer Homepage zu sammeln.

Nach der Veröffentlichung des Films beschloss man ein Treffen mit Mitgliedern der Gesellschaft und Schauspielern. "Ich war im Vorfeld des Films Berater für den Filmverleih", so Servos. So kamen Kontakte zustande. Das Maritim Hotel setzte sich gegen andere Veranstaltungsorte in Deutschland durch, denn dort habe es vorher schon die FedCon gegeben, ein Treffen von Science-Fiction und Fantasy-Anhängern.

[kein Linktext vorhanden]Während sich die RingCon anfangs nur um den Herrn der Ringe drehte, ist die Convention längst nicht mehr beschränkt, was man auch an den Kostümen sieht, mit denen viele Besucher anreisen. Neben Hobbits und Zwergen sieht man Harry-Potter-Figuren, etwa Fleur Delacour alias Alexandra aus Leipzig. Sie ist zum vierten Mal hier und genießt das Miteinander.

RingCon 2013 in Bonn
39 Bilder

RingCon 2013 in Bonn

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"Man trifft viele Leute, die man nur einmal im Jahr sieht", sagt sie. Zum Beispiel aufrecht gehende Primaten vom "Planeten der Affen", Figuren aus der Serie "Game of Thrones" und, passend zur TV-Serie "Grimm", Gestalten aus der deutschen Märchenwelt, etwa Schneeweißchen und Rosenrot.

Im Ausland ist die Veranstaltung inzwischen bekannt. Neben einigen Niederländern sind auch drei Mädchen aus Paris angereist. Léa Sawez, Léa Nakache und Pauline Denni, alle 19 Jahre alt, besuchen die RingCon zum ersten Mal. "Fantasy ist meine Passion", sagt Makache, die als Bilbo Beutlin mit übergroßen Hobbit-Plüschfüßen gekommen ist. "In Frankreich haben wir keine Convention nur für Fantasy", erklärt Denni. Alle finden: Es ist sogar noch besser, als sie erwartet haben.

Es gibt Tanzshows mit einigen der "Starkids", einer Gruppe, die zum Beispiel ein Harry-Potter-Parodie-Musical geschaffen hat, außerdem Special-Effects-Vorführungen, Vorträge, Filme und Streitgespräche, an denen auch Servos teilnimmt. Er verteidigt am Samstag ab 18 Uhr leidenschaftlich den neuen Hobbit-Film. "Der bietet sehr viel Angriffsfläche für Buchpuristen", sagt er.

Das Programm gibt es auf www.ringcon.de.

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