Straßenverkehr in Beuel Fußgängerampel am Konrad-Adenauer-Platz soll wegfallen

BONN · Ein Fußgängerüberweg auf dem Konrad-Adenauer-Platz soll vorübergehend geschlossen werden. Ziel ist ein besserer Verkehrsfluss für Busse und Autos, der bis zum Bertha-von-Suttner-Platz spürbar sein soll.

 Die Kreuzung am Konrad-Adenauer-Platz ist ein Nadelöhr für Bahnen, Busse und Autos.

Die Kreuzung am Konrad-Adenauer-Platz ist ein Nadelöhr für Bahnen, Busse und Autos.

Foto: Google Earth

Der Planungsausschuss ist mehrheitlich dem Verwaltungsvorschlag gefolgt, einen Fußgängerüberweg auf dem Konrad-Adenauer-Platz vorübergehend zu schließen. Die Ampelanlage auf der Höhe der Querung mit Gottfried-Claren-Straße und Von-Sandt-Straße soll für sechs Monate probeweise abgeschaltet werden. Im Anschluss sollen die Stadtwerke Bonn berichten, ob es für ihre Busse und Bahnen einen positiven Effekt gegeben hat.

Die Ampel liegt zwischen den breiten beampelten Fußgängerüberwegen Konrad-Adenauer-Platz/Hermannstraße und der großen Kreuzung Konrad-Adenauer-Platz/Sankt-Augustiner-Straße. Nach Auffassung der Stadt könnte die Abschaltung den Verkehrsfluss für Busse, Bahnen und Autos verbessern. Ohne den Übergang „könnte die Grünzeit für den aus Richtung Kennedybrücke zufließenden Verkehr von 35 Sekunden auf 47 Sekunden verlängert werden“, schreibt die Verwaltung in ihrer Vorlage.

Weniger Staus auf der Kennedybrücke

Von dem Eingriff verspricht sie sich weniger Staus auf der Kennedybrücke und weniger Verstopfung der linksrheinischen Kreuzung Bertha-von-Suttner-Platz mit Belderberg. Durch dieses Nadelöhr müssen auch Busse und Autos, die über den Alten Friedhof, die Kölnstraße oder die Römerstraße kommen. Auch die Grünzeiten für Fahrzeuge, die aus der Friedrich-Breuer-Straße oder der Sankt Augustiner Straße könnten laut der Bonner Verwaltung verlängert werden.

Der befristete Versuch stößt nicht nur auf Gegenliebe. Petra Maur von der SPD, die an der Von-Sandt-Straße wohnt, kritisierte „den Vorschlag, der gefühlt jährlich auf unserem Tisch landet“. Für die Verkehrsprobleme sei nicht nur der genannte Überweg verantwortlich, sondern auch die umliegenden Ampeln. Dringlicher sei aus ihrer Sicht, die Vorrangschaltungen für Busse und Bahnen des Nahverkehrs zu verbessern. Maur machte sich vergeblich dafür stark, zunächst Zählungen vorzunehmen, wie stark der Übergang genutzt werde. Aus ihrer Sicht nutzten viele Fußgänger die Ampel. Sie müssten künftig einige Meter weiter zunächst den Überweg Richtung Ärztezentrum und dann einen weiteren Überweg über die Sankt Augustiner Straße nutzen, um auf die andere Straßenseite zu gelangen, oder alternativ die Ampel am Brückenforum.

Letztlich stimmte aber auch die SPD der Verwaltungsvorlage zu. Lediglich die Linke und eine Stimme aus dem Lager der CDU lehnten den Vorschlag ab. In der Beratungsabfolge werden in den nächsten Wochen die Beueler und die Bonner Bezirksvertretungen an der Entscheidungsfindung beteiligt. Einen Beschluss soll der Hauptausschuss am 31. Oktober fällen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort