SPD in Bonn Friedhelm Naujoks ist ausgetreten

BONN · Nach 40 Jahren Mitgliedschaft ist der ehemalige Chef des städtischen Gebäudemanagements (SGB), Friedhelm Naujoks, aus der SPD ausgetreten. Das teilte der Bonner SPD-Parteichef Ernesto Harder mit. Naujoks habe sein Parteibuch ohne Angaben von Gründen zurückgegeben.

Kommentieren wolle Harder den Austritt nicht. Ein SPD-Mitglied, das seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will, sagte, viele Genossen seien sicher froh über den Austritt. Der im Zusammenhang mit dem WCCB-Bauskandal und nun auch wegen des Kaufs und Einbaus von nicht zugelassenen Legionellenanlagen in Bonner Schulen gleich doppelt angeklagte Naujoks habe der SPD einen Imageschaden zugefügt.

Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch (SPD) hatte Naujoks, der mit 175.000 Jahressalär zu den bestbezahlten städtischen Bediensteten zählt, 2012 wegen der Legionellenanlagen gekündigt. Das Landesarbeitsgericht hatte im Mai entschieden, dass die Kündigung Naujoks' unwirksam ist. Eine Revision ließ es nicht zu. Das Arbeitsgericht Bonn hatte in erster Instanz Naujoks' Kündigungsschutzklage stattgegeben, vor allem, weil die Frist für die Kündigung abgelaufen war.

Im März hat die Stadt aufgrund der Anklageerhebung der Staatsanwaltschaft in Sachen Legionellenanlagen Naujoks erneut gekündigt. Auch gegen diese Kündigung hat er Klage vor dem Arbeitsgericht Bonn erhoben. Ein Termin ist dem Bonner Arbeitsgericht zufolge noch nicht anberaumt worden.

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