Konzert wird verlegt Frank Turner spielt heute Abend im Brückenforum

Bonn · Eigentlich sollte Frank Turner am Abend auf dem Kunst!Rasen spielen. Doch das Konzert des Lagerfeuer-Punkers mit der sanften Seele ist nach Beuel in die Halle verlegt worden.

 Frank Turner spielt am Mittwoch in Bonn.

Frank Turner spielt am Mittwoch in Bonn.

Foto: Promo Noise Now

Armer Frank Turner. Nie war die Botschaft seines aktuellen Albums so wichtig wie heute. "Positive Songs for negative People" wird den Brexit-gebeutelten und EM-enttäuschten Teil der Briten besonders ansprechen. Der Folkpunk-Poet wird sich auf jeden Fall auf seinen Auftritt am Abend in Bonn freuen. Diesmal keine Unterbrechungen oder gar Absagen wegen schwerster Regenfälle: Kunst!Rasen-Veranstalter Ernst Ludwig Hartz hat das heutige Konzert von Frank Turner & The Sleeping Souls ins Brückenforum verlegt. Einlass ist ab 18 Uhr, Douglas Firs beginnt um 19 Uhr, Frank Turner & The Sleeping Souls betreten um 20.30 Uhr die Bühne.

Zuletzt hatte der in Bahrain geborene, aber in England aufgewachsene 34-Jährige wirklich Pech gehabt. Nach Abschluss seiner erfolgreichen US-Tour und einem Rückflug mit vielen Verspätungen erreicht er völlig übermüdet, aber voll motiviert das Southside Festival - das dann abgebrochen wird. Und beim Hurricane Festival muss er schon nach vier Minuten von der Bühne: Absage wegen Unwetter.

Seine erste Solo-EP von 2006 nannte Turner noch "Campfire Punkrock", was die Musik zwar ganz gut beschreibt, ihr aber dennoch nicht gerecht wird. Vor allem, weil Turner ein wunderbarer Geschichtenerzähler ist. Wer einmal "I am Disappeared" gehört hat, kann nicht mehr von diesem Mann lassen, will weiter zuhören, wie er Stimmungen, Atmosphären mit wenigen Mitteln, aber einem ungeheuren Gespür für feine Melodien, effektive Arrangements und eben sehr poetische Texte erzeugt. Die Lieder sind wie gemacht für Videos, sie sind eigentlich musikalische Kurzfilme. Die Songs liegen zwischen leidenschaftlich vorgetragenem Folk-Rock, Lagerfeuer-Punk und Indie. Frank Turner gibt gerne mal den Underdog, der seine Heimat liebt, aber irgendwie immer unterwegs ist. Im Januar hat er zu Recht noch 4000 Fans in Köln begeistert, das dürfte ihm am Abend in Bonn ebenfalls gelingen.

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