Kommentar Fragezeichen bleibt

Die Signale aus Düsseldorf klingen vielversprechend. Zumindest auf den ersten Blick. Man muss Verkehrsminister Michael Groschek zugute halten, dass er ein klares Bekenntnis zum Ausbau der S 13 abgibt.

Solch einen klaren Befürworter des Schienenausbaus zwischen Troisdorf und Oberkassel hat es in Düsseldorf lange nicht gegeben. Lutz Lienenkämper (CDU), bis 2010 Chef des Düsseldorfer Verkehrsministeriums, ließ ein Gutachten erstellen, das er und sein Nachfolger Harry K. Voigtsberger (SPD) unter Verschluss hielten, weil dort abgespeckte Varianten empfohlen wurden, die nicht populär waren. An eine sei nur erinnert: den Ausbau der Strecke lediglich bis Vilich mit der Option, dort in die Stadtbahnlinie 66 umzusteigen.

Wie gesagt, die Aussagen des frisch ernannten Ministers mit SPD-Parteibuch sind nur auf den ersten Blick wirklich positiv. Groschek verweist darauf, dass die Wirtschaftlichkeit stimmen und die Gesamtfinanzierung gesichert sein muss, und auch die Situation des Landeshaushalts sei entscheidend.

Das alles ist auch völlig klar. Denn die Kosten für das nicht mal 14 Kilometer lange Schienenprojekt liegen den Schätzungen zufolge bereits bei 369 Millionen Euro. Und das sind schon wieder 18 Millionen mehr als noch vor zwei Jahren. Angesichts der hohen Kosten und der vielen Wenns in der Ministeraussage steht hinter der Realisierung der Bahnstrecke nach wie vor ein dickes Fragezeichen.

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