201 Millionen Jahre alte Unterwasserechse Forscher der Uni Bonn beschreiben den Plesiosaurier

Bonenburg/Bonn · Ein Privatsammler entdeckte 2013 in einer Tongrube in Westfalen ein Exemplar des Plesiosauriers. Forscher der Universität Bonn haben die 201 Millionen Jahre alte Unterwasserechse untersucht.

Wissenschaftler haben in Bonenburg bei Paderborn das älteste bekannte Fossil eines Plesiosauriers entdeckt. Das Tier habe vor rund 201 Millionen Jahren gelebt, teilte die Universität Bonn mit. Das etwa 2,40 Meter lange Meeresreptil hatte demnach einen langen Hals und einen kleinen Kopf.

Aus den Überresten sei abzulesen, dass das Tier einen vergleichsweise steifen Nacken besaß und seinen Kopf wohl nur eingeschränkt nach hinten oder zu den Seiten bewegen konnte. Die Knochenstruktur ließ zudem darauf schließen, dass es sich um einen jungen Plesiosaurier handelte, wie die Forscher um Tanja Wintrich und Martin Sander von der Universität Bonn im Fachmagazin „Science Advances“ berichten.

Die Knochen waren im Jahr 2013 in einer Tongrube entdeckt worden. Aufwendige Untersuchungen ergaben nun, dass es sich um das bislang einzige Skelett aus den geologischen Schichten der Trias-Zeit handelt. Zuvor belegten Funde lediglich die Existenz der Tiere im späteren Jura-Zeitalter und in der Kreidezeit.

Forscher der Uni Bonn beschreiben den Plesiosaurier
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Plesiosaurier waren effektive Schwimmer, die sich ähnlich wie Meeresschildkröten mit ihren vier Flossen durch das Wasser bewegten. Die entdeckte Art erhielt den wissenschaftlichen Namen Rhaeticosaurus mertensi.

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