Alter SSF-Trainingsraum in der Lenaustraße Fit werden und nebenbei die Sprache lernen

DRANSDORF · Beindrücker, Rückentrainer, Kraftstation: Ein halbes Jahr lang stand der alte Trainingsraum der SSF in Dransdorf leer. Doch jetzt können Jugendliche dort wieder ihre Muskeln spielen lassen.

 Eröffnung Bewegungsraum Dransdorf: George Stjakiu trainiert unter Anleitung von SSF-Trainer Max Hürter in dem neu eröffneten Fitnessraum... FOTO: ROLAND KOHLS

Eröffnung Bewegungsraum Dransdorf: George Stjakiu trainiert unter Anleitung von SSF-Trainer Max Hürter in dem neu eröffneten Fitnessraum... FOTO: ROLAND KOHLS

Foto: Roland Kohls

Gemeinsam mit dem Stadtsportbund präsentierten die Schwimm- und Sportfreunde in dem rund 70 Quadratmeter großen Ladenlokal einen neuen Begegnungs- und Bewegungsraum an der Lenaustraße 52. Bevor erstmals wieder die Türen geöffnet wurden, hatten Anne-Marie Nierkamp und Ute Pilger (beide SSF) sowie Olaf Schwarz vom Stadtsportbund jede Menge zu tun: Die Wände mussten neu gestrichen, einige Geräte wieder fit gemacht werden. Jetzt ist das neue Angebot eine gute Ergänzung zu anderen sozialen Projekten im Stadtteil.

Zweimal wöchentlich (Mittwoch und Freitag, jeweils von 10 bis 13 Uhr) wird der Begegnungs- und Bewegungsraum ab sofort geöffnet sein. „Wir möchten den Jugendlichen im Quartier, aber auch den Flüchtlingen in den verschiedenen Unterkünften in Dransdorf, die Möglichkeit geben, sich hier so richtig auszupowern“, erklärte Ute Pilger bei der Eröffnung.

Am Anfang werden wahrscheinlich hauptsächlich junge Männer kommen, „aber wir planen bereits unser Angebot so auszubauen, dass sich auch Mädchen und Frauen angesprochen fühlen“, so Anne-Marie Nierkamp. Deshalb gibt es bereits Überlegungen neben dem Kraftsport auch Gymnastikkurse anzubieten. „Dafür werden wir die Fenster zur Straßenfront zukleben, damit die jungen Frauen in einer geschützten Umgebung und ohne Beobachtung Sport treiben können“, ergänzte Olaf Schwarz.

Doch nicht nur die Fitness der Flüchtlinge soll auf diese Weise verbessert werden. Denn das Angebot soll auch ein Beitrag zur Integration sein. „Wir wollen, dass man sich bei uns trifft und neue Freunde kennenlernt“, so Ute Pilger. Und so ganz nebenbei würden die Besucher auch ihre Sprachkenntnisse verbessern. Denn beim Training soll ausschließlich Deutsch gesprochen werden.

Damit möglichst viele Asylbewerber das Angebot nutzen können, hoffen die Organisatoren, dass sie Sportbekleidungsspenden erhalten. Gut erhaltene Trikots, Hosen oder Schuhe können gleich vor Ort abgegeben werden. Wer zudem die Arbeit unterstützen will, der kann sich unter info@ssfbonn.de melden.

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