Rheinaue in Bonn Feuerwehr rettete Meise aus Laternenmast
BONN · Die schönsten Geschichten schreibt bekanntlich das Leben - oder der tägliche Polizeibericht, der am Wochenende ein "Drama in der Tierwelt" vermeldete. Im Mittelpunkt Familie Meise aus der Rheinaue.
Die Eltern hatten trotz reichlich vorhandener Bäume ein hochmodernes Domizil in Form eines Laternenmasten gewählt, und genau der wurde einem Familienmitglied zur Falle.
Laut Polizei wurden am Samstagmorgen Beamte der Polizeiwache Bad Godesberg von Bürgern angesprochen, weil sich eine Meise so in einer Installationsklappe der Laterne verklemmt hatte, dass sie bewegungsunfähig war. Der Körper des Vogels steckte in der Laterne, nur der Kopf schaute raus.
Die Befestigungsschraube war derart verkantet, dass schließlich die Feuerwehr mit Spezialwerkzeug anrücken musste. Sie öffnete die Klappe, ohne dass dem "Bewohner" etwas passierte, und stellte fest: Sie hat nicht nur 'ne Meise, sondern gleich mehrere. In der Laterne hockten mehrere noch flugunfähige Meisenkinder.
Um die junge Familie vor weiteren Gefahren zu schützen, griffen die Polizeibeamten zu Kunststoffbändern, die üblicherweise zur Fixierung von Gewalttätern eingesetzt werden. Sie sorgen jetzt dafür, dass die Anflugöffnung zum Haus von Familie Meise offen bleibt.
