Bürgerinitivative in der Nordstadt Förderverein für den Erhalt des Frankenbads gegründet

BONN · 30 Bürger wollen für die teure Sanierung und den Bestand des Vorplatzes kämpfen. Sie halten die Modernisierung auch mit Blick für das Zusammenleben in der Altstadt für wichtig.

 Die Zukunft des Frankenbads ist ungewiss. Der Bau ist marode und müsste für mehrere Millionen Euro saniert werden. Sollte ein neues Bad in Dottendorf entstehen, müsste das Innenstadtbad wohl schließen.

Die Zukunft des Frankenbads ist ungewiss. Der Bau ist marode und müsste für mehrere Millionen Euro saniert werden. Sollte ein neues Bad in Dottendorf entstehen, müsste das Innenstadtbad wohl schließen.

Foto: Barbara Frommann

30 Bürger aus der Nordstadt gründen gerade einen Förderverein, der sich für den Erhalt des Frankenbades und dessen Vorplatz einsetzen will. Das teilten Frauke Schröder und Hildegard Kinzel mit. In dem Schreiben heißt es zur Begründung: „Das Frankenbad in der Bonner Altstadt ist das letzte in Betrieb befindende Schwimmbad im dicht bebauten Innenstadtbereich und erfüllt neben der sportlichen auch eine wichtige soziale Komponente für die zentralen und nördlichen Teile der Stadt.“ Zudem sei es wichtige Anlaufstelle für das Schulschwimmen. Zurzeit arbeite man eine Satzung aus, an der interessierte Bürger mitarbeiten könnten. Kinzel von den Freibadfreunden hatte einen solchen Schritt bereits im Juni bei einer Podiumsdiskussion zum Thema Bäder angekündigt.

Der Verein will die Sanierung des einzig verbliebenen kommunal betriebenen Hallenbades in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt erreichen. Hintergrund für die Vereinsgründung sind Überlegungen, ein neues Bad am Heizkraftsüd an der Christian-Miesen-Straße in Dottendorf zu bauen. Im Gegenzug müssten sowohl das Frankenbad als auch das Kurfürstenbad in Bad Godesberg dichtmachen. Letzteres hat die Stadt bereits aus Sicherheitsgründen vorübergehend schließen müssen. Sie prüft während der Sommerferien den Zustand aller verbliebenen Hallenbäder, um den Sanierungsstau besser abschätzen zu können. Er lag laut dem letztem Gutachten aus dem Jahr 2012 bei 14 Millionen Euro im Frankenbad und knapp zehn Millionen Euro im Kurfürstenbad.

Auf Initiative von Kinzel gibt es schon seit Jahresbeginn eine Unterschriftenaktion gegen die Schließung des Frankenbads. Bislang hätten 5000 Bürger unterschrieben. Die Frankenbadfreunde treffen sich das nächste Mal nach den Ferien.

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