Kommentar zur Bahnhofssanierung Es geht voran

Bisher haben sich viele Bahnkunden in Bonn gefragt, warum das Gleis 1 eigentlich seit zehn Monaten komplett gesperrt ist, obwohl dort bislang nichts oder nur wenig an Arbeiten zu sehen war.

 Die Stahlträger sind sichtbares Zeichen, dass die Sanierung des Bonner Bahnhofsgebäudes voranschreitet.

Die Stahlträger sind sichtbares Zeichen, dass die Sanierung des Bonner Bahnhofsgebäudes voranschreitet.

Foto: Benjamin Westhoff

Mit dem Aufbau der überdimensionalen Stahlträger auf den Bahnsteigen 1 und 2/3, von denen die Deutsche Bahn (DB) auch zwei Tage nach einer GA-Anfrage nicht sagen konnte, wozu sie genau dienen sollen, wird die seit Langem geplante Sanierung des Bahnhofsgebäudes immerhin sichtbar. Dass am komplett gesperrten Gleis 1 überwiegend unterirdisch gearbeitet werde, wie die DB einmal erklärte, konnten manche Beobachter nicht wirklich nachvollziehen. Offensichtlich geht es jetzt und vor allem endlich voran.

Die Kehrseite der Medaille: Es wird noch enger auf den Bahnsteigen, auf denen zur Hauptverkehrszeit ohnehin schon wenig Platz für die Reisenden ist. Wer das Gewusel auf den Bahnsteigen zur Rushhour schon einmal miterlebt, versteht die Sorge vieler Bahnkunden vor Unfällen. Da müssen sich die Verantwortlichen der DB etwas einfallen lassen, wie sie diese ohne Frage objektive Gefahrensituation entschärfen wollen.

Erstaunlich ist übrigens, dass es in puncto Baustelleneinrichtung vor dem Bahnhofsgebäude jetzt doch möglich ist, auf die Fällung aller alten Kastanienbäume am Gleis 1 zu verzichten. Ursprünglich hieß es von der DB, die Fällung sei alternativlos. Gut, dass die Politiker der Bezirksvertretung Bonn da an einem Strang gezogen, auf stur geschaltet und einen Kompromissvorschlag gefunden haben, durch den wenigstens vier der fünf Rosskastanien gerettet werden konnten.

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