Kritik an Dienstleistungszentrum Erneute Klagen über Wartezeiten bei Bürgerdiensten in Bonn

Bonn · Das Personal im Dienstleistungszentrum der Stadtverwaltung wurde zwar aufgestockt, die neuen Mitarbeiter müssen aber erst angelernt werden. Außerdem gebe es zurzeit einige kranke Kollegen, hieß es.

 Bürgerdienstleistungszentrum Bürgeramt Wartezeit

Bürgerdienstleistungszentrum Bürgeramt Wartezeit

Foto: Nicolas Ottersbach

Nach monatelanger Kritik an den Bürgerdiensten der Stadt Bonn war es lange ruhig um das Dienstleistungszentrum geworden. Damals hatten viele Bürger beklagt, dass sie nach der Neuorganisation zu lange auf Termine warten mussten, um sich beispielsweise umzumelden oder einen Personalausweis zu beantragen. Anders als früher muss man nun telefonisch oder online einen Termin vereinbaren. Nachdem sich das System nicht zuletzt auch durch die Aufstockung des Personals im Dienstleistungszentrum eingespielt hatte, mehren sich inzwischen wieder Klagen über Wartezeiten.

So hatte sich ein Leser des General-Anzeigers darüber beschwert, dass er Anfang Februar einen Termin vereinbaren wollte, um einen neuen Reisepass zu beantragen. Da er berufstätig sei, könne er erst nach 16 Uhr. Erst Ende März habe er einen Termin erhalten. Das empfinde er als unzumutbar.

„In der Tat kommt es derzeit leider wieder zu etwas verlängerten Wartezeiten im Dienstleistungszentrum“, erklärt Vize-Stadtsprecher, Marc Hoffmann. Grund hierfür seien unter anderem kurzfristige Erkrankungen von acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie „fluktuationsbedingte Abgänge“. Die entstünden dadurch, dass sich Mitarbeiter auf andere Stellen innerhalb der Stadtverwaltung bewerben würden.

Im Gegenzug würden derzeit neun neue Kolleginnen und Kollegen angelernt. Die Beschäftigten, die bei der Einarbeitung der Neuen helfen, könnten die Bürgeranliegen nicht in vollen Umfang abarbeiten. Mit Hilfe der neuen Kollegen sei die Verwaltung optimistisch, dass sich die derzeitige Situation wieder verbessern werde und Termine voraussichtlich in Kürze wieder in den gewohnten und zum Teil auch gesetzlich geforderten Fristen angeboten werden könnten.

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