Händler und Besucher zufrieden Endenicher Martinsmarkt so groß wie noch nie

Endenich/Venusberg · Das Angebot beim Endenicher Martinsmarkt war groß. Über 90 Prozent der Einnahmen gehen direkt in den Kongo.

 Anke Lang aus Endenich (links) bietet Arbeiten aus Ton an und kommt mit den Martinsmarkt-Besuchern ins Gespräch.

Anke Lang aus Endenich (links) bietet Arbeiten aus Ton an und kommt mit den Martinsmarkt-Besuchern ins Gespräch.

Foto: Barbara Frommann

„Der Mond in der Ferne und alle die Sterne, sie schauen von oben zu“, sangen die Schüler der Matthias-Claudius-Schule am Samstagnachmittag auf der Bühne und eröffneten damit offiziell den siebten Endenicher Martinsmarkt. Auf der 250 Meter langen Meile zwischen Pastoratsgasse und Frongasse verteilten sich rund 80 Stände. So viele wie noch nie, so Organisatorin Martina Werner.

Neben den üblichen ortsansässigen Geschäftsleuten wie der Metzergerei Schmitz, die die Besucher mit Spanferkel, Reibekuchen und Bratwurst versorgte, sind auch jedes Mal viele auswärtige Aussteller dabei. „Wir haben viele Stände dazugekriegt, die auch Jüngere ansprechen – zum Beispiel einen Pizzastand oder Biofood“, sagte Werner. Denn das sei ihr Anliegen: Das Familienleben im Ort zu fördern und Jung wie Alt mit dem Martinsmarkt anzusprechen.

Auch für Helga Kurtenbach aus Bad Honnef ist es „das etwa jüngere Publikum“, wie sie sagt, das sie am Endenicher Martinsmarkt besonders anspricht. Seit sechs Jahren kommt die Seifensiederin schon mit ihren handgemachten Seifen, Cremes und Badezusätzen nach Endenich und ist bereits eine feste Größe: „Bis jetzt waren fast nur Stammkunden an meinem Stand. Viele decken sich auch direkt für das ganze Jahr ein“, meinte Kurtenbach, die in Bad Honnef ein Geschäft betreibt. Die Stutenmilchseife „Gingko Limette“ sei besonders beliebt.

Kleinere Ausgabe auf dem Venusberg

Etwas abgeschlagen am Ende des Marktes hatte der kleine Bonner Verein „Sun for Children“, der im Kongo Bildungsarbeit betreibt, seinen Stand. Für den guten Zweck verkauften Manuela Eschweiler und ihre Mutter Helga Wacker selbst gemachte Seifen und Weihnachtsschmuck sowie Kunsthandwerk aus Afrika. „Über 90 Prozent der Einnahmen gehen direkt in den Kongo“, so Eschweiler.

Vor sieben Jahren hatte Martina Werner von der Tabakbörse mit anderen Geschäftsleuten die Idee für den Martinsmarkt. Mittlerweile organisiert sie den Markt unter Mithilfe ihres Mannes und anderen Helfern eigentlich alleine – und bringt immer neue Händler nach Endenich. So etwa auch Marie-Theres Weber vom Kernbachhof Weber in Remagen, die Eier, Nudeln und Apfelsaft von Streubobstwiesen verkaufte. Ihren Stand teilte sich mit ihrer Freundin Dagmar Meimerstorf, die handgemachte Lichterkugeln und Geweihkunst anbot. Hoher Besuch kam am Sonntag: Sankt Martin ritt hoch zu Ross über den Endenicher Martinsmarkt.

In kleinem Format gab es an diesem Wochenende auch am Venusberg mal wieder einen solchen Markt: erstmalig nach dem Umbau des Pfarrzentrums Heilig Geist veranstaltet vom Kirchenchor der Gemeinde. Neben Holzdesign des Krippenbauers Wolfgang Mans verkaufte Claudia Wendel selbst gemachte Marmelade, Kerzen und Windlichter. Aus der Kinder-Nähwerkstatt von Susanne Fechner wurde Selbstgenähtes aus Stoff angeboten. Melbtal-Imkermeister Dete Papendieck war mit seinem Honig vertreten. Der Erlös wandert direkt in die Chorkasse. Und Wolfang Mans kündigte an: „Der Martinsmarkt soll hier wieder regelmäßig stattfinden“.

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