A565 wird zur Dauerbaustelle Endenicher Ei wird vor Tausendfüßler-Neubau saniert

BONN · Autofahrern in Bonn stehen harte Zeiten bevor: Der Landesbetrieb Straßen NRW plant bis 2021 einen Neubau der Brückenbauwerke des Endenicher Eis über der Autobahn 565, die dann sechsspurig ausgebaut wird.

Vor dem sechsspurigen Ausbau der Autobahn 565 zwischen dem Kreuz Bonn-Nord und Hardtberg muss der zuständige Landesbetrieb Straßen NRW noch wichtige Vorarbeiten erledigen. Eine Überprüfung des Brückenbauwerks „Endenicher Ei“ hat zwar nach Auskunft von André Deutenberg, Projektleiter Straßenbau beim Landesbetrieb, „keine besorgniserregenden Ergebnisse“ gebracht. Allerdings müsse der Unterbau des Bauwerks voraussichtlich ab Mitte dieses Jahres verstärkt werden. Im Anschluss ist ein Ersatzneubau geplant.

Angedacht sei der Einsatz von Behelfsbrücken, über die der Verkehr auf drei Fahrstreifen weiterrollen soll. Es würde zunächst nur ein Teil der alten Brücke abgerissen, neu gebaut und für den Verkehr freigegeben, bevor der zweite Teil an der Reihe ist. Kostenpunkt: zehn Millionen Euro. Beide Überbauten der Brücke sollen bis Anfang 2021 fertig sein, denn im Anschluss soll der Neubau des Tausendfüßlers beginnen.

Für das Straßenstück zwischen Bonn-Nord und Abfahrt Endenich läuft 2022 die Betriebsgenehmigung aus. 200 Millionen Euro will das Land investieren, um den Tausendfüßler von vier auf sechs Spuren zu verbreitern. Auch hier wird der Verkehr weiter fließen und der Neubau nach Fertigstellung und Abriss der Bestandsbrücke verschwenkt. Während der fünfeinhalb Jahre dauernden Bauzeit rechnet der Landesbetrieb mit starken Verkehrsbeeinträchtigungen.

Planungsbeginn in diesem Jahr

Wie berichtet, hat das NRW-Verkehrsministerium beschlossen, den Neubau des Tausendfüßlers und den sechsspurigen Ausbau zwischen den Ausfahrten Endenich und Hardtberg (derzeit vierspurig, teils mit Seitenstreifen) gemeinsam zu planen. „Die zusammenhängende Betrachtung der Abschnitte für den Um- und Ausbau der Autobahn 565 ist sinnvoll, weil mögliche Umbauten an der heutigen Anschlussstelle Endenich auch Auswirkungen auf den weiteren Bereich in Richtung Westen haben“, begründete Ministeriumssprecher Bernhard Meier gegenüber dem GA die Aufnahme in den Masterplan Bundesfernstraßen 2019. Die Planungen sollen ihm zufolge in diesem Jahr beginnen. Die gemeinsame Planung bedeutet aber nicht, dass die Bauarbeiten zeitlich parallel laufen. Der Tausendfüßler ist zuerst dran, aber direkt im Anschluss folgt der zweite Abschnitt, der bisher keine Priorität hatte.

Die Spannbetonbrücke auf der A 565 über der Villemombler Straße in Duisdorf steht ebenfalls vor dem Abriss. Ab 2020 soll der Neubau bei laufendem Verkehr auf der Autobahn erfolgen. Durch die geplante Verbreiterung können später sechs Autobahnspuren über das Bauwerk führen.

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