Tag des Flüchtlings Endenich setzt ein Zeichen

Endenich · Rund 200 Teilnehmer haben mit einer 500 Meter langen Menschenkette am Tag des Flüchtlings in Endenich gegen Rassismus demonstriert. Anschließend trafen sie sich in der Flüchtlingsunterkunft im Paulusheim.

 Eine Menschenkette zieht sich quer durchs Endenicher Zentrum. Die insgesamt rund 200 Teilnehmer demonstrieren am Tag des Flüchtlings gegen Rassismus.

Eine Menschenkette zieht sich quer durchs Endenicher Zentrum. Die insgesamt rund 200 Teilnehmer demonstrieren am Tag des Flüchtlings gegen Rassismus.

Foto: Benjamin Westhoff

„Vielfalt. Das Beste gegen Einfalt“ – Unter diesem Motto stand auch in Endenich der Tag des Flüchtlings, eingebettet in die bundesweite und jährlich stattfindende Interkulturelle Woche mit selbigem Leitsatz. Etwa 200 Leute beteiligten sich an einer rund 500 Meter langen Menschenkette quer durch Endenich.

Die Idee dazu stammte von der Amnesty-International-Gruppe, die sich wöchentlich in den Räumen der Trinitatiskirche trifft und dort auch den Startpunkt für ihre Aktion wählte. Gemeinsam mit dem Ökumenischen Arbeitskreis „Asyl und Zuflucht“ hatte man im Voraus dazu aufgerufen, am Tag des Flüchtlings „Hand in Hand gegen Rassismus“ zu demonstrieren.

Die Menschenkette verlief von der Trinitatiskirche an der Kirche St. Maria Magdalena vorbei bis zur Flüchtlingsunterkunft im Paulusheim. „Der Tag heute ist da, um gemeinsam und friedlich ein Zeichen zu setzen“, sagte einer der Organisatoren von AI, Jürgen Balkhausen. Bettina Hoffmann ergänzte: „Menschenrechte kennen keine Grenzen, sie gelten für alle – egal welche Hautfarbe, Religion oder Herkunft.“

Glockengeläut und Schweigeminute

Auch für Lea Groneweg vom Arbeitskreis „Asyl und Zuflucht“ war es wichtig, an diesem Tag mitzuwirken: „Ich arbeite gerne mit Flüchtlingen; so lernt man Menschen aus anderen Kulturen kennen und kann ebenfalls bei der Integration helfen“. Die drei sind sich sicher: In Endenich sei die Einstellung gegenüber den Geflüchteten positiv.

Dennoch betonte Hoffmann in ihrer Begrüßungsrede: „Es gibt gerade einiges an negativen und rassistischen Bewegungen, dem wir etwas entgegensetzen wollen.“ Auch die Teilnehmerin Beate Reuter fand das „Anliegen berechtigt und wichtig“, viele Leute zu mobilisieren. „Ich arbeite selbst mit Flüchtlingen zusammen und möchte mich hier und heute für meinen Stadtteil engagieren.“

Nachdem die 500 Meter lange Kette erfolgreich geschlossen worden war, ertönten die Glocken beider Kirchen und es gab eine Schweigeminute. Anschließend kamen die Teilnehmer auf ein Getränk am Paulusheim zusammen, in dem zurzeit rund 200 Flüchtlinge leben. Die Sängerin Sonja Kandels unterhielt dazu mit Afrojazz.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort