Meditationszentrum in Ippendorf Eine neue Robe für den Mönch

Ippendorf · Kürzlich trafen sich im Meditationszentrum Samadhi wieder einmal um die 50 Vereinsmitglieder und andere am Buddhismus Interessierte, um Bhante Batuwangala Samiddhi eine neue Robe zu überreichen. Ein Ritual, das zu einem der bedeutendsten buddhistischen Feste gehört.

 Im buddhistischen Meditationszentrum sitzen Mitglieder mit Mönch Bhante Batuwangala Samiddhi.

Im buddhistischen Meditationszentrum sitzen Mitglieder mit Mönch Bhante Batuwangala Samiddhi.

Foto: Horst Müller

Die Atmosphäre ist entspannt und sehr ruhig: An einer Seite des großen, hellen Eckzimmers im ersten Stock befindet sich eine mit zahlreichen Blumengirlanden festlich geschmückte weiße Buddha-Statue.

Die neue Robe geht von Hand zu Hand: Als Zeichen dafür, dass das Gewand eine Spende jedes Einzelnen ist, legt jeder der Anwesenden kurz seine Hand auf den Stoff, bevor der Mönch und Gründer des Zentrums dankbar das Geschenk entgegennimmt.

Die Zeremonie markiert das Ende der traditionelle Rückzugszeit der buddhistischen Mönche während der Regenzeit und ist eines der bedeutendsten buddhistischen Feste. Da zur gleichen Zeit in Europa Herbst und Winter mit ihren kühleren Temperaturen Einzug hielten, sei das Fest auch für das Bonner Zentrum ein guter Zeitpunkt, sich in Ruhe mit dem Thema Spiritualität zu beschäftigen, findet Marion Ries.

Höhepunkt des Festes

Die Spende der Robe sei ein Höhepunkt des Festes, erläuterte das Vereinsmitglied, das einen guten Teil der Feier organisiert hatte. „So bringt die Gemeinschaft ihre Dankbarkeit für die Meditationen und persönlichen Gespräche im vergangenen Jahr zum Ausdruck“, so Ries weiter. Die Tradition trage dazu bei, die spirituelle Beziehung innerhalb der buddhistischen Gemeinschaft zu erneuern und zu vertiefen.

Das buddhistische Zentrum bietet ein vielfältiges Angebot: Angefangen bei regelmäßigen Meditationen und Achtsamkeitsübungen reicht es über Feiern wie der am Wochenende bis zu „Chanting“ genanten Rezitationen Buddhas.

Der Gründer Samiddhi wurde im Süden Sri Lankas geboren und stieß bereits mit zehn Jahren zu den Mönchen. Der junge Mann, der einen Abschluss der Universität Colombo hat, lebt seit 2012 in Deutschland und versteht den Buddhismus nicht nur als Religion, sondern vielmehr als Lebensweise: „Buddha war ein Mensch und kein Gott. Die Attraktivität meines Glaubens liegt in der Ruhe“, glaubt er: „Die Menschen wollen dem Stress der modernen Welt entkommen.“

Weitere Infos unter www.samadhi-meditation.org

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