Kommentar Eine gute Investition

Es stimmt schon, was manche Bürger immer wieder kritisieren: Es gibt etliche Bauprojekte, die kein Mensch braucht. Jeder wird auf Anhieb einen Kreisel benennen können, der überflüssig war. Böse könnte man geradezu von Steuergeldverschwendung sprechen.

Gehört der Trajektknoten auch dazu? Ich finde nicht. Denn diese neue Verkehrsführung wird sich auszahlen. Erinnern wir uns: Die Linksabbieger an der Ollenhauer und der Annaberger Straße in Richtung Bonner Innenstadt sind aufgehoben worden, weil diese Kreuzungen immer wieder zu ungeheuren Staus geführt haben - auf der Straße und auf der Schiene der Straßenbahn.

Insbesondere die Forderung von Politikern und der Öffentlichkeit, doch endlich den Öffentlichen Nahverkehr zu beschleunigen, hatte unter anderem dazu geführt. Seitdem ist es schwierig, um nicht zu sagen kompliziert, von der B 9 in alle Richtungen abzubiegen. Der neue Kreisel bietet die Lösung für alle Probleme: Von hier aus ist es möglich, in alle Teile der Stadt zu kommen und das, ohne an einigen Kreuzungen vielleicht noch teurere Lösungen wie Untertunnelung oder Brückenbauwerke zu schaffen. Dies sollten Kritiker bedenken.

Und zuletzt muss den Planern und ausführenden Firmen in diesem Fall ein Lob ausgesprochen werden. Denn verglichen mit der Katastrophenbaustelle Kennedybrücke hat bei diesem Projekt - ausnahmsweise - mal alles geklappt. Offensichtlich ist man im Kostenrahmen geblieben, und, welch Wunder, das Bauwerk wird pünktlich für den Verkehr freigegeben. Staus blieben während der Bauzeit eher die Ausnahme, da, bis auf Ausnahmen, jeweils zwei Spuren in beide Richtungen geschaffen wurden. Respekt.

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