Kommentar Eine Lösung muss her

Sie kennen die freundlichen Helfer in Weiß, die bei jeder Theateraufführung, bei Konzerten oder Fußballspielen und auf allen Großveranstaltungen ihren Dienst tun.

"Medizinische Erstversorgung" heißt das im Amtsdeutsch, und diese muss bei öffentlichen Veranstaltungen sichergestellt werden. Sie begleiten Martins- und Karnevalszüge, helfen bei Konzerten zusammengebrochenen Teenies oder einem Rollstuhlfahrer aus der Notlage.

Dieser Sanitätsdienst wäre nicht zu leisten, wenn es nicht zahlreiche Ehrenamtler geben würde - beziehungsweise diese Dienstleistung würde sehr viel mehr kosten, was sich dann wiederum auf die Preise bei den Festen niederschlagen würde.

Dass also die drei Hilfsorganisationen Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe und Malteser-Hilfsdienst in Sorge sind, Ehrenamtler zu verlieren, dass sie beunruhigt darüber sind, dass ihnen lukrative Einkünfte wegbrechen, ist völlig verständlich. Und sie haben alle Unterstützung verdient, damit sie weiterhin für die Bürger da sind.

Bedenklich ist indes, wenn sie suggerieren, die Verantwortlichen bei der Stadt, sprich die Feuerwehr, habe unverantwortlich gehandelt, indem sie die Dimensionierung von Sanitätsdiensten bei Rhein in Flammen so niedrig angesetzt habe. Sicherlich müssen die Hilfsorganisationen wissen, ob sie die Anforderung verantworten können, aber es ging auch ums Geld.

Für 106 Einsatzkräfte kann man dem Veranstalter ja mehr in Rechnung stellen als für 75. Dennoch wäre es zu kurz argumentiert, den Streit nur aufs Geld zu reduzieren. Es geht auch um die Zukunft der Organisationen. Und da muss die Stadt eine Lösung finden.

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