45. Ausgabe der Dottendorfer Jazznacht Ein Ortszentrum mit jazzigem Schwerpunkt

Bonn · 45. Ausgabe der Dottendorfer Jazznacht: "Semmel" Brothuhn kehrt mit seinen Allstars zurück. Der Bürgerverein schaut optimistisch nach vorn.

 War schon bei einer der ersten Jazznächte in Dottendorf zu Gast: "Semmel" Brothuhn (Mitte) kam diesmal mit seinen Allstars und Posaunist Norbert Schuster ins Ortszentrum.

War schon bei einer der ersten Jazznächte in Dottendorf zu Gast: "Semmel" Brothuhn (Mitte) kam diesmal mit seinen Allstars und Posaunist Norbert Schuster ins Ortszentrum.

Foto: Horst Müller

Reiner "Semmel" Brothuhn war schon bei einer der ersten Jazznächte im Ortszentrum Dottendorf dabei. Am Donnerstag kehrte er für die 45. Ausgabe zurück, an seiner Seite diesmal nicht seine Band "Semmel's Hot Shots", sondern "Semmel's Allstars", ein von ihm zusammengestelltes Team bekannter Jazzmusiker.

Mal in lilablaues Licht getaucht, mal in Gold- und Rottönen spielten Achim Hamacher (Saxofon), Norbert Schuster (Posaune), Manni Veit (Gitarre), Klaus Mages (Schlagzeug), Michael Schöneich (Kontrabass) und Klaus Desch (Klavier) Klassiker aus der Ära des Swings im Old School Jazz-Stil. Jedes Solo wurde mit begeistertem Applaus bedacht, nicht selten schallten euphorische "Yeah"-Rufe aus dem Publikum.

Seit Ende 2011 findet die Jazznacht jeden ersten Donnerstag im Monat statt. Damals gründeten der Stadtverordnete Herbert Kaupert und der Ortsausschussvorsitzende Burghard Mandt den Bürgerverein Dottendorf/Gronau mit dem Ziel, das Ortszentrum zu erhalten und dort kulturelle Veranstaltungen zu fördern. Heute organisiert Kaupert die Nacht zusammen mit dem Bonner Jazz-musiker Marcus Schinkel. Beide legen Wert darauf, besonders talentierte Musiker einzuladen und dabei stets eine große Bandbreite an Stilen abzudecken.

Anfragen aus ganz Deutschland

Inzwischen gebe es Anfragen aus ganz Deutschland, man bevorzuge aber Künstler mit Bezug zur Region. In den vergangenen Jahren waren Bands und Künstler wie Sommerplatte, Barbara Barth, Frederik Köster und das Thomas Kimmerle Trio zu Gast.

Zur guten Stimmung trägt nicht zuletzt die aufwendige Lichttechnik bei: An den Reglern sitzt Sohnemann Niklas Kaupert, der die Musiker mit dem Spiel verschiedener Farben und dem Abwechseln heller und dunkler Momente gekonnt in Szene setzt. Kaupert und Schinkel sind stolz darauf, wie sich das Projekt entwickelt hat: Die Konzerte locken mittlerweile jeden Monat rund 100 Musikfans ins Ortszentrum, zunehmend auch von außerhalb des Viertels. Beide schauen optimistisch in die Zukunft.

Ein Gastronom, der ins Erdgeschoss ziehen möchte und Pläne für den Umbau des Vorplatzes hat, stehe in Verhandlungen mit der Stadt. Laut Kaupert sieht es "gut" aus. Das bringe Belebung in den ganzen Ortsteil, ist er sich sicher. Im Moment proben in den Räumen der alten Kegelbahn neben dem Bonner Jazzchor zwei Rockbands und bis vor Kurzem eine Theatergruppe. Interessenten können per E-Mail an miete@dottendorfer-ortszentrum.de eine Anfrage stellen.

Nächster Termin der Dottendorfer Jazznacht ist der 11. Februar. Es gastiert das Dirk Schaadt Organ Trio. Die drei Musiker aus Köln bringen neben ihrem durch Hammond-Orgel geprägten Sound ihr Debüt-Album "Time to Change" mit.

Wer ein Konzert geben oder eine andere kulturelle Veranstaltung ausrichten möchte, kann sich an booking@dottendorfer-ortszentrum.de wenden. Darüber hinaus freut sich der Verein über Mitstreiter jeglicher Art.

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